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Immer mehr Erben geben Waffen ab

Marktoberdorf / Ostallgäu

Immer mehr Erben geben Waffen ab

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    Schon in wenigen Wochen, am 31. Dezember, endet nicht nur das Jahr 2009. Es endet auch die Straffreiheit für die Abgabe illegaler Waffen. Im Landratsamt Ostallgäu ist man gerüstet für diejenigen, die Gewehr oder Pistole auf den Tisch legen. Ob es einen Ansturm geben wird, vermag Ralf Kinkel, Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung, nicht zu sagen: "Seit drei Jahren sind es immer ähnlich viele." In Zahlen: Heuer bisher elf, davor jeweils zehn.

    Auffällig jedoch sei der Anstieg an legalen Waffen, die beim Landratsamt abgegeben werden. Bislang seien es zwischen 15 und 20 jährlich gewesen, "in diesem Jahr schon 80". Sie stammten zum überwiegenden Teil aus Nachlässen.

    Unbrauchbar machen

    Wer Waffen erbe, könne sie prinzipiell zwar behalten, müsse sie aber innerhalb eines Monats nach Erbantritt melden, sie durch ein Blockiersystem oder anderweitig unbrauchbar machen und sie sicher verschließen. Sei ein Erbe Sportschütze oder Jäger, könne er diese Waffen nutzen, müsse sie aber auf seiner Waffenbesitzkarte nachtragen lassen und sicher verwahren. Wenn jemand eine Waffe vorbeibringt, werde sie über die Polizei entsorgt.

    Auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann appelliert: "Die Amnestieregelung stellt die einfachste und beste Möglichkeit dar, sich von illegalen Waffen zu trennen, ohne selbst Folgen befürchten zu müssen. Und dabei kann man sicher sein, dass die Waffe nicht in falsche Hände gerät."

    Unterdessen setze das Landratsamt die stichprobenartigen Kontrollen zur Aufbewahrung von Waffen und Munition in Privathaushalten fort, erklärte Kinkel. "Schwarze Schafe" seien bisher nicht entdeckt worden: "Es war alles so, wie es sein soll", ist er zufrieden. Im Zweifelsfall, so rät er dringend, solle immer mit dem Landratsamt Kontakt aufgenommen werden.

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