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Immer mehr Einsätze im Sommer

Oberstaufen

Immer mehr Einsätze im Sommer

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    Immer mehr Einsätze im Sommer
    Immer mehr Einsätze im Sommer Foto: christian heidrich

    Vor allem der Lawineneinsatz in der Farnach im Februar 2009 forderte die ganze Leistungskraft der Bergwacht Oberstaufen - in einem mit 342 Einsätze ohnehin arbeitsreichen Jahr. Insgesamt 1277 Einsatzstunden - extrem viel - brachten Staufner Bergretter ehrenamtlich auf. 410 Patienten wurden versorgt. 51 Mal waren Hubschrauber im Einsatz. Maßgeblich, so Bereitschaftsleiter Klausi Schädler bei der Jahresversammlung, sei eben nicht die "Höhe der Buckel", sondern die Frage, wie stark sie touristisch genutzt werden.

    So sind die Bergretter vor allem in der Wandersaison im Sommer Jahr für Jahr mehr gefordert: Seit 2006 ist die Zahl der Einsätze hier von 31 auf 60 gestiegen. Alleine vier Bergungen an einem Tag gab es im Oktober. Drei Gleitschirmabstürze waren dabei und vier Totenbergungen. Auch "Taxieinsätze" nehmen zu: Wanderer, die nicht verunglücken, sondern einfach schlapp machen. Kurios: Dreimal rückten die Retter 2009 aus, um Hunde zu bergen, die in der Brunnenau auf Wassersuche in ein Loch gefallen waren.

    282 Mal war die Bergwacht im Winter gefordert - unter anderem hatten die Retter einmal acht Einsätze in einer Stunde zu bewältigen. Herausragendes Ereignis war der Lawineneinsatz im Farnachgraben: Die Suche im steilen Gelände nach einem am 18. Februar tödlich verunglückten Wintersportler musste am zweiten Tag abgebrochen werden.

    Im April fanden die Bergwachtler bei einer aufwendigen Nachsuche die Leiche des Mannes - 600 Meter unterhalb der Stelle, wo ihn die Lawine mitgerissen hatte.

    Ein dickes Lob gabs unter anderem von Bürgermeister Walter Grath und dem Allgäuer Bergwachtchef Heini Malue für die "hervorragende Leistungsfähigkeit" der drittgrößten Bereitschaft in seinem Bereich. Nachwuchssorgen hat die Staufner Bergwacht übrigens nicht, die Alterspyramide ist laut Schädler "beruhigend". Ausbildungsleiter Wolfgang Berkmann hat eine starke Nachwuchstruppe unter seinen Fittichen. Vier Anwärter haben 2009 ihre Ausbildung zum Bergwachtmann abgeschlossen.

    191 Einsätze gab es heuer schon, erklärte Schädler am Freitagabend. Und diese Zahl ist schon wieder überholt: Allein an diesem Wochenende war die Staufner Bergwacht acht Mal auf den Pisten in Steibis und am Hochgrat unterwegs, um zu helfen und zu retten. (elm)

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