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"Im Paradies" sollen sich Kinder intensiv mit Tieren beschäftigen

Rettenberg-Brackenberg

"Im Paradies" sollen sich Kinder intensiv mit Tieren beschäftigen

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    "Im Paradies" sollen sich Kinder intensiv mit Tieren beschäftigen
    "Im Paradies" sollen sich Kinder intensiv mit Tieren beschäftigen Foto: klaus kiesel

    Ganz behutsam und in sich gekehrt streicheln Anna und Selina die Meerschweinchen, die sie in ihren Armen halten. Als Leckerbissen haben die beiden Freundinnen einen knackigen Karotten-Streifen in ihrem Futterkorb parat. Auf einmal schreitet ein dickes, anthrazitfarbenes Schwein gemächlich in das Gehege herein. Der Vierbeiner legt sich bereitwillig neben Leon und Silas auf den Boden und dreht sich prompt zur Seite - die beiden Buben staunen nicht schlecht. "Es will gebürstet werden", erklären ihnen ihre beiden Mamas. Also schnappt sich jeder eine Bürste und legt los. Am liebsten würden die vier Kinder den "Streichelzoo zum Paradies" gar nicht mehr verlassen.

    Seit nunmehr neun Jahren gibt es oberhalb von Brackenberg das kleine Tierparadies mit herrlicher Aussicht auf den Rottachsee. Nachdem damals immer wieder Urlauber einen Blick in den Hof von Brigitte Kimmritz geworfen hatten - auf die freilaufenden Hasen, Ziegen, Enten und Pfauen - entschloss sich die inzwischen 54-Jährige, das 2500 Quadratmeter große Gelände rund um ihr altehrwürdiges Elternhaus zum Tierpark zu erklären.

    "Den Zoo habe ich ohne Unterstützung von außen aufgebaut", sagt Kimmritz stolz. Eigentlich seien in Parks die Tiere vorwiegend hinter Gittern - dort auf rund 1080 Metern Höhe hingegen laufen die etwa 150 Geschöpfe größtenteils frei herum: Während zwei Esel ebenso wie die Kamerun- und Wollschafe sowie die Ziegen auf einem eingezäunten Areal herumspringen, watscheln, hüpfen und stolzieren Gänse, Hasen, Enten und Hähne ungehindert über die große Wiese zwischen Gartenstühlen und Sonnenliegen herum.

    "Viele Kinder sind es heutzutage nicht mehr gewohnt, wenn Tiere unmittelbar bei ihnen sind. Hier sollen sie wieder lernen, sich in aller Ruhe und intensiv mit ihnen zu beschäftigen", erklärt die gebürtige Brackenbergerin. Mithilfe eines Futterkörbchens beispielsweise sollen die Sprösslinge gezielt die Tiere füttern - eine beigelegte Karte hilft ihnen dabei. "Die Esel und Meerschweinchen dürfen Karotten essen, die Ziegen aber nicht", weiß Anna.

    Kimmritz achtet darauf, dass nicht nur unterschiedliche Tiere, sondern auch verschiedene Rassen in ihrem Streichelzoo sind: "Zum Beispiel haben wir Meerschweinchen mit glattem oder gewelltem Fell oder welche mit runden oder mandelförmigen Augen." Ebenso gebe es viele kleine Dinge, die der Besucher wahrnehmen kann. Beispielsweise die Porzellankatze hinter einem Strauch, die auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar ist.

    Pause im "Panorama-Häuschen"

    Seit heuer können Besucher in einem "Panorama-Häuschen" verweilen. Das haben Anna, Selina, Leon und Silas bereits entdeckt und lassen sich mit ihren Eltern die Brotzeit schmecken. Für die nächsten Jahre im Streichelzoo geplant hat Kimmritz unter anderem ein Gehege für Rotwild und weitere Tiere, wie Fasane, Lamas oder Wasserschildkröten.

    Geöffnet hat der Streichelzoo dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr - montags ist nur an Werktagen Ruhetag. Der Park ist zu erreichen über die Verbindungsstraße Sulzberg - Rettenberg. Nach Vorderburg geht es rechts über eine schmale Straße hinauf nach Brackenberg.

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