Einer Pfleger sagt, dass sich die Situation nicht ändern wird, weil der Beruf einen zu geringen Stellenwert in der Gesellschaft genießt.
Der Pflegenotstand hat auch in der Region dramatische Züge angenommen. Eine Reihe von Pflegeheimen verhängte kürzlich und wies Hilfesuchende ab.
Derzeit werden im Oberallgäu 34 und in Kempten 60 Altenpfleger (Stand Oktober) gesucht. Da laut Experten im Schnitt ein Pfleger rund zehn Patienten betreut, fehlt im Moment Fachpersonal für cirka 1000 hilfsbedürftige Menschen. Laut Statistik der Bundesagentur der Arbeit sind im Oberallgäu derzeit 821 Altenpfleger beschäftigt.
Die Situation werde sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern, sagt Josef Golus. Der 56-jährige Immenstädter ist seit 20 Jahren Altenpfleger und kennt sich in der Branche aus.
Dass es nicht genügend Pflegepersonal gibt, liegt nicht nur an den schlechten Arbeitsbedingungen, sondern daran, 'dass der Beruf des Altenpflegers im Gegensatz zum Krankenpfleger nur einen geringen Stellenwert in der Gesellschaft hat'.
Von vielen Leuten, zu denen Golus sagt, dass er Altenpfleger ist, erhalte er von fast allen Antwort, 'diese Arbeit könnte ich nicht machen'.
Was die Leiterin einer Berufsfachschule für Altenpflege und die Leiterin eines Seniorenheims zu den Problemen in den Pflegeheimen sagen, lesen Sie in der Samstagsausgabe des Allgäuer Anzeigeblatts vom 12.11.2016. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper