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Im "Hüsli" 45000 Kilometer durch Indien, Nepal und Iran

Durach

Im "Hüsli" 45000 Kilometer durch Indien, Nepal und Iran

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    Im "Hüsli" 45000 Kilometer durch Indien, Nepal und Iran
    Im "Hüsli" 45000 Kilometer durch Indien, Nepal und Iran Foto: mÜller-seidel

    "Hüsli", wie es liebevoll genannt wird, ist ein treues Haus. In die Jahre gekommen zwar, da und dort etwas gebrechlich - aber so zuverlässig, wie es ein Wohnmobil nur sein kann. Trotz seiner 19 Jahre und 200000 zurückgelegter Kilometer trauen die Weltenbummler Erdmuthe Seidel und Klaus Müller-Seidel ihrem Gefährt noch allerhand zu. Innerhalb eines Jahres sind die Duracher damit 45000 Kilometer um die halbe Welt getourt. Von ihrem spannenden Trip nach Indien, Pakistan, Nepal und Iran haben die beiden viel zu erzählen: Am Samstag, 6. März, präsentiert das Ehepaar seine Dia-Show in der Duracher "Villa K" (Beginn 19.30 Uhr).

    Mit der Reise haben sich die zwei einen lang gehegten Traum erfüllt. Die Lehrerin und der Metall-Ausbilder nahmen eine einjährige Auszeit vom Beruf, erstanden Mercedes-Oldtimer "Hüsli" in der Schweiz und rollten Anfang August 2007 los. Quer durch die Türkei ging es über Georgien zunächst in den Iran. Sieben Wochen erlebten die Seidels dort ein faszinierendes Land mit weltoffenen Bürgern. Rückständig empfanden sie dagegen das Nachbarland. "Jedes Dorf im Iran ist zivilisierter als Pakistan", sagt Erdmuthe Seidel. Nur in langer Kleidung und Kopftuch habe sie sich aus dem "Hüsli" heraus gewagt.

    Gespannt waren die Weltenbummler auf Indien. Vom Nordosten des Landes ging es durch Wüsten und Gebirge Richtung Süden bis nach Goa. Im einstigen Hippie-Paradies gönnten sich die Allgäuer erholsame Badetage am Meer. Den vier Monaten Indien folgten sechs Wochen Nepal. Abstecher gab es in den Irak, nach Armenien und in die Balkanstaaten. Immer wieder mussten sich die Duracher auf lästige Begegnungen mit der Polizei einstellen. Eine mündete gar in einen stundenlangen Gefängnisaufenthalt. "Das gehört bei einer solchen Reise dazu", geben sich die Seidels gelassen. Zimperlich dürfe man in einer solchen Situation mit ungewissem Ausgang freilich nicht sein.

    Quer durch Afrika

    Trotz Benzinknappheit im Iran oder politischer Unsicherheiten in Pakistan erreichten die Weltenbummler ihre Reiseziele weitgehend problemlos. "Hüsli" allerdings musste fünf Karambolagen verkraften und landete zuweilen in abenteuerlichen Reparaturwerkstätten. Ansonsten wurde das Wohnmobil von seinem Besitzer technisch überholt. Während der 58-Jährige schmirgelte und schraubte, schrieb Erdmuthe Seidel in ihr Internet-Tagebuch, das die Daheimgebliebenen im Allgäu aktuell informierte.

    "Diese Reise war das größte Abenteuer, das wir bisher erlebt haben", schwärmen die Weltenbummler, die das Fernweh auch schon wieder gepackt hat: "Quer durch Afrika, das wäre unser Traum." (cis)

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