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IHK: Mikrosystemtechnik in der Berufsschule

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IHK: Mikrosystemtechnik in der Berufsschule

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    Auch Lehrlinge sollen von Technologieoffensive profitieren. Von Alexander Vucko Kaufbeuren. Von einem möglichen Entwicklungszentrum Mikrotechnik in Kaufbeuren sollen auch künftige Facharbeiter profitieren. Die Industrie- und Handelskammer Augsburg-Schwaben geht davon aus, dass mit einer Außenstelle des Stuttgarter Fraunhofer Institutes in Kaufbeuren auch an der Berufsschule mikrotechnische Fertigkeiten vermittelt werden können. Bisher war lediglich die Rede von einer wissenschaftlichen Anbindung an die Fachhochschule Kempten und der Kooperation mit anderen Hochschuleinrichtungen.

    Bedarf gibt es nach Meinung der Kammer an einem Berufsschulangebot für die Mikrosystemtechnik, die neben der Halbleitertechnik (Chipherstellung) eine der Fachrichtungen des Berufsbildes Mikrotechnologie ist. In einem Gespräch zwischen dem Leiter des IHK-Geschäftsfeldes Berufsausbildung, Dr. Josef Amann, und dem Kaufbeurer CSU-Stadtrat Mathias Stadlmayr war jetzt die Rede von einem für die Region 'völlig neuen' Angebot. 'Das wird den Schulstandort Kaufbeuren sehr festigen', so Stadlmayr, der Mitglied im Prüfungsausschuss für Fluggerätemechaniker ist.

    Derzeit gebe es 'fünf bis sechs Firmen im Allgäu', die Interesse an diesem Berufsbild gezeigt hätten, ihre Lehrlinge aber nicht bis nach Regensburg zur Berufsschulausbildung schicken wollen, so Amann. 'Diese Zahl lässt sich in den nächsten zwei, drei Jahren verdoppeln bis verdreifachen, sobald es eine Fachklasse in Kaufbeuren gibt.' Bisher mussten Unternehmen nach Erfahrungen der IHK auf verwandte Berufsbilder ausweichen, etwa den Mechatroniker oder Kommunikationselektroniker. Sobald eine Förderzusage für das Entwicklungszentrum Mikrotechnik in Kaufbeuren vorliegt, wolle die IHK auf eine 'stabile Fachklasse an der Kaufbeurer Berufsschule' für Betriebe in Südbayern hinarbeiten. Das Entwicklungszentrum ist Teil einer von der Allgäu-Initiative vorangetriebenen so genannten Technologieoffensive Allgäu (siehe Wortweiser). Zitat Damit wollen wir nicht nur die Ingenieur-, sondern auch die Facharbeiterebene bedienen.}IHK-Ausbildungsbeauftragter Dr. Josef Amann zum geplanten Berufsschulangebot.

    Eine Entscheidung der Regierung von Schwaben über einen Antrag der Allgäu-Initiative zur Förderung des Entwicklungszentrums steht noch aus. Bedingung für die Freigabe von 7,8 Millionen Mark aus den Töpfen der Hightech-Offensive der Staatsregierung ist, dass die gleiche Summe von kommunaler Seite und der Wirtschaft aufgebracht wird. Wortweiser Technologieoffensive

    'Die Technologieoffensive Allgäu soll die industrielle Basis im Allgäu stärken und einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung bestehender und Schaffung neuer Arbeitsplätze leisten', heißt es in einem internen Papier der IHK, neben der Allgäu-Initiative einer der Motoren der Pläne. Das Gesamtvorhaben sieht die Vernetzung mit Unternehmen des Maschinenbaus, der Regel- und Messtechnik sowie die Aus- und Weiterbildung vor. Für den Aufbau neuer mikrotechnischer Grundfähigkeiten ist in Kaufbeuren ­ quasi als Keimzelle der Offensive ­ ein Entwicklungszentrum Mikrotechnik unter der Geschäftsführung des Stuttgarter Fraunhofer Institutes für Produktionstechnik und Automatisierung geplant.

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