Iglubauen, Schneeschuhwandern oder Skitouren: Grasgehren am Riedbergpass im Oberallgäu ist ein beliebter Ort für Schneefans. Doch laut Allgäuer Zeitung (AZ) war das Gebiet in den Weihnachtsferien geradezu überrannt worden. Auch an normalen Wochenenden sei dort bei Tag und Nacht Betrieb. Wie Ethelbert Babl, Leiter des neu gegründeten Zentrums Naturerlebnis Alpin (ZNAlp) mit Sitz in Obermaiselstein erklärt, würden sogar in Wald-Wild-Schutzgebieten Iglus gebaut. Diplom-Biologin Britta Löw und Florian Heinl sind als Ranger in den Allgäuer Alpen unterwegs. Sie stoß immer wieder auf solche Iglus. Ob das Übernachten darin ohne Weiteres erlaubt ist, ist laut AZ umstritten. Gewerbliche Anbieter müssten eine Genehmigung des Grundbesitzers einholen, erklärte die Rangerin. Auf jeden Fall verboten sei das Zelten in Landschaftsschutzgebieten. Das ZNAlp hat das Besucherverhalten beobachtet, an schönen Wochenenden im Winter seien bis zu 450 Menschen täglich am Riedberger Horn unterwegs. Jetzt möchte das Zentrum Naturerlebnis Alpin auch ein "Raumnutzungskonzept" für weite Teile der Allgäuer Alpen erarbeiten, so die AZ. Dafür möchte man alle Beteiligten, zum Beispiel Vertreter von Land- und Alpwirtschaft, Touristiker, Alpenverein und kommerzielle Veranstalter, an einen Tisch holen. Fest stehe, dass es in Zukunft mehr Gebiete geben wird, die von Schneesportlern nicht betreten werden sollen oder dürfen. Dafür soll es aber eine möglichst einvernehmliche Lösung geben.
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