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Ich bin aktiv und mische mich gerne ein

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Ich bin aktiv und mische mich gerne ein

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    SPD wählt Antje Esser aus Senden zur neuen Oberallgäuer Bundestagskandidatin Kempten (mdu).'Nun muss ich mir wohl doch noch Schneeketten kaufen', scherzte Antje Esser nach ihrer Wahl zur SPD-Bundestagskandidatin für den Bundeswahlkreis 257 Oberallgäu, zu dem die Stadt Kempten sowie die Landkreise Oberallgäu und Lindau gehören. Mit überwältigender Mehrheit ­ 37 Ja-Stimmen und eine Enthaltung ­ wählten die SPD-Delegierten am Samstag in der Kemptener Gaststätte 'Stift' die 33-jährige Ulmer Rechtsanwältin. 'Eine ideale Kandidatin', schwärmte Manfred Heeb, Vorsitzender des Unterbezirks Allgäu-Bodensee der schwäbischen SPD.

    'Ich bin aktiv und mische mich gerne ein', verrät die Mutter zweier Kinder (fünf und acht Jahre). Erste politische Erfahrungen sammelte die gebürtige Hamburgerin, die seit 1975 in Senden/Iller lebt, als schwäbische Bezirksschülersprecherin. Bei einem Praktikum bei der Neu-Ulmer Zeitung lernte sie 1988 die Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf kennen, die hier als Journalistin arbeitete. Nach einem Dreivierteljahr als Au-Pair-Mädchen in Island kehrte sie als freie Mitarbeiterin zur Neu-Ulmer Zeitung zurück. 'Meine Schwerpunkte waren kommunale Themen und Reportagen', erinnert sie sich. Das 1990 in Bonn begonnene Studium der Politikwissenschaften brach Esser nach zwei Semestern ab. Zu theoretisch und trocken war ihr das Ganze.

    Expertin für Steuerrecht

    In Augsburg studierte sie von 1991 bis 1998 Jura und absolvierte im vergangenen Jahr am Landgericht Memmingen ihr zweites Staatsexamen. Seitdem arbeitet sie als Spezialistin für Steuer- und Sozialrecht in der Ulmer Kanzlei ihres Mannes Wolfgang Esser. Aufs politische Parkett wagte sich die Juristin erst 1998, als der jetzige hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) gegen die doppelte Staatsbürgerschaft zu Felde zog. 'Das darf doch nicht wahr sein', ärgerte sich damals die Juristin und trat im gleichen Jahr der SPD bei. Nächstes Jahr kandidiert sie auch für den Sendener Stadtrat. 'Die SPD in der Region ist wieder eine verlässliche Kraft', versicherte Antje Esser. In Berlin möchte die 33-Jährige vor allem in Sachen Sozialversicherung und Arbeitsmarkt kräftig mitreden. Die aktuellen Reformpakete (Steuerreform und die so genannte Riester-Rente) seien beste sozialdemokratische Politik, die den Arbeitnehmern viele Vorteile brächte.

    Am kommenden Wochenende kürt die schwäbische SPD in Kempten ihre sechs Bundestagskandidaten für 2002. Die SPD-Delegierten aus Kempten und den Landkreisen Oberallgäu und Lindau wollen Antje Esser auf den vierten Listenplatz hieven. Dann darf sich die 33-Jährige als 28. auf der Bayernliste der SPD Hoffnung machen, in Berlin das Allgäu zu vertreten. Der Umzug ins Allgäu ist für Antje Esser in diesem Falle beschlossene Sache: 'Hier ist dann mein Platz.'

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