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Hunderte toter Fische liegen im See

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Hunderte toter Fische liegen im See

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    Niedersonthofen (ell). - Hunderte von Fischen haben den Transport vom Kemptener Stadtweiher in den Niedersonthofner See nicht überlebt. Dort treiben jetzt die Kadaver wie Blätter im Wasser - zum Entsetzen mancher Spaziergänger. Die Mitglieder des Fischereivereins wollen die toten Tiere schnellstmöglich bergen. Ein Kemptener, der seinen Hund am Niedersonthofner See ausführte, befürchtete schon einen Umweltskandal, als er unzählige tote Fische im schmalen Hafenbecken nahe der Insel treiben sah: 'Man denkt doch gleich an Wasserverschmutzung bei so vielen Kadavern.'Doch ganz so dramatisch ist die Ursache für das Fischsterben denn doch nicht.

    Auf Nachfrage der Allgäuer Zeitung stellte sich heraus, dass der Fischereiverein Niedersonthofner See Kempten über den Tod so vieler Tiere bereits informiert ist. Der Hintergrund: Bevor am Stadtweiher in Kempten der Abfluss repariert werden kann, mussten die Fische versetzt werden, damit dann das Wasser in der vergangenen Woche abgelassen werden konnte. Wie der Vorsitzende des Vereins Dietrich Berger erläutert, habe man zunächst versucht, die vielen Rotaugen, 'ein reiner Futterfisch, der von Hecht und Zander gefressen wird', zu verkaufen - ohne Erfolg. Daraufhin habe der Verein beschlossen, die Raub- und die Futterfische, die es im Überfluss gebe, zu versetzen. Sehr viele Rotaugen seien aber durch die dicke Schlammschicht im Stadtweiher, der mit den Fischen ausgehoben wurde, erstickt: 'Das war nicht zu vermeiden', bedauert Berger. Die toten Tiere treiben jetzt im Niedersonthofner See oder liegen dort auf Grund. Umgehend, so der Fischereivereins-Chef, werden sie nun von den Mitgliedern geborgen und zur Tierkörperbeseitigungsanstalt Kraftisried gebracht, um 'ordnungsgemäß' entsorgt zu werden.

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