Buchenberg(mdu). - Die Hinterlassenschaften von Vierbeinern auf öffentlichem Grund stinken immer mehr Gemeinden im Oberallgäu. Nach Lauben (dort wurden Hundemeilen als 'stille Örtchen' eingeführt) und Durach (die Gemeinde stellt in Kürze spezielle Abfallbehälter auf) will nun auch Buchenberg reagieren. Jüngst diskutierte dort der Gemeinderat, wie man dem Hundekot auf Wiesen und Wegen Herr werden könnte. Eine Möglichkeit: Die Aufstellung von Hunde-Toiletten. Doch zuvor soll ausgelotet werden, welche Erfahrungen andere Kommunene mit diesem Angebot gemacht haben. Auf große Gefahr für Milchkühe durch Hundekot wies Ratsmitglied und Bauernobmann Reinhold Merz hin. Problematisch sei vor allem, dass Kühe verunreinigtes, gemähtes Gras fressen. 'Da sind Bakterien drin, die zu schweren Erkrankungen, bis hin zum Tod führen können', warnte er. Schilder, auf denen auf diese Problematik aufmerksam gemacht werde, gebe es beim Bauernverband für neun Euro zu kaufen. Bisher hätten drei Buchenberger Bauern solche Tafeln aufgestellt. An besonders 'gefährdeten' Punkten im Oberallgäu seien sogar einige 100 derartiger Schilder zu finden. Appelle von betroffenen Landwirten an Hundebesitzer seien laut Merz bislang allerdings erfolglos geblieben. 'Die Gemeinde muss auch etwas tun', forderte er deshalb und regte die Aufstellung von Hundetoiletten an. 'Schilder und Toiletten bringen nichts. Wenn es keine Strafe gibt, ist alles für die Katz', kritisierte Hubert Hohl. Rita Hiemer und Manfred Frey plädierten für das Aufstellen von speziellen Behältern, in denen die Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner deponieren könnten. 'Und wer leert die dann, der Bauhof?', fragte Merz.
'G'scheit oder gar nicht' 'Ich fand es erschreckend, wie die Loipen heuer von Hundekot verschmutzt waren', fand Ines Weidner. Den Blick in die Schweiz regte Alfred Feil an. Da gebe es Mitnahmehandschuhe und Beutel. Aber das ganze funktioniere erst, seitdem drastische Strafen gegen Hundebesitzer verhängt würden, die sich dem System verweigern. 'Wenn wir etwas machen, dann g'scheit oder gar nicht', forderte er daher. 'Bestrafung darf aber erst am Ende stehen', plädierte Werner Sponsel erst einmal mit Hinweistafeln zu beginnen. Reinhard Spöttle erinnerte an die touristische Bedeutung des jährlichen Schlittenhunderennens, bei dem Hunderte von Hunden nach Buchenberg kommen. Einstimmig beschlossen die Räte, zunächst einmal Preise für Hundetoiletten oder andere Entsorgungsbehältnisse sowie Erfahrungen von Nachbargemeinden damit einzuholen.