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Hunde an die Leine, Katzen ins Haus

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Hunde an die Leine, Katzen ins Haus

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    Nach dem ersten Fall von Vogelgrippe auf der Lindauer Insel - Eine Reiherente war infiziert Lindau/Westallgäu (pem). Hunde müssen auf der Insel in Lindau künftig an die Leine, Katzen gleich ganz im Haus bleiben. Zwei der Maßnahmen, die das Landratsamt gestern erlassen hat. Folge des ersten Falles von Vogelgrippe im Landkreis Lindau. Bei einer Reiherente war zuvor der Geflügelpestvirus H5N1 gefunden worden (siehe Allgäu-Rundschau). 'Für die Bevölkerung gibt es keinen Grund zur Beunruhigung', so Landrat Dr. Eduard Leifert gestern Nachmittag bei einer Pressekonferenz..

    Gestern um 11.15 Uhr hatte die Regierung das Landratsamt über den positiven Befund informiert. Unmittelbar danach ordnete die Behörde einen drei Kilometer großen Sperrbezirk rund um den Fundort an. Auflagen gibt es dort vor allem für Geflügelhalter, aber auch Tierbesitzer. Hunde müssen ab sofort auf der Lindauer Insel und Teilen von Bodolz an die Leine, Katzen im Haus gehalten werden. Weitere Verbreitung verhindern Die Maßnahme soll einer möglichen weiteren Verbreitung des Virus vorbeugen. So soll verhindert werden, dass frei laufende Hunde Wildvögel aufstöbern und vertreiben. Katzen, so der Grund des 'Hausarrestes' könnten bei ihren ausgedehnten Wanderungen infizierten Vogelkot verbreiten. Gegen Tierhalter, die sich nicht an die Auflagen halten, kann das Landratsamt ein Bußgeld aussprechen. Doch die Behörde setzt eher auf Einsicht denn auf Zwang. 'Die Tierhalter sollten sich im eigenen Interesse und dem Interesse ihrer Tiere daran halten', formuliert Tobias Walch, Leiter des Tierseuchen-Krisenstabes, die Hoffnungen des Landratsamtes. Auswirkungen der Geflügelpest auf den Fremdenverkehr befürchten Landrat und Oberbürgermeisterin nicht, zumal der Virus mittlerweile 'fast flächendeckend auftaucht' (Dr. Leifert) 'Wir leben ja auch hier, sind fröhlich und kommen damit zurecht', so der Landrat. Wie Dr. Leifert mahnte auch die Oberbürgermeisterin zur Besonnenheit. 'Es gibt keinen Grund irgendwelche Stellen in Lindau nicht anzusteuern', so Petra Seidl. Der Lindauer Segelhafen, wo die Reiherente am 24. Februar tot im Wasser gefunden wurde, war gestern nur zeitweise gesperrt, solange Feuerwehr und Mitarbeiter des Bauhofes das Gelände reinigten. Auch Tobias Walch sieht keinen Grund, auf Spaziergänge am Bodensee zu verzichten. Nur die jetzt trockenliegenden Seebereiche, die oft mit Vogelkot verschmutzt sind, sollten gemieden werden, rät er. Bestehen bleibt das Beobachtungsgebiet, ein zehn Kilometer Streifen entlang des Bodenseeufers, der den gesamten unteren Landkreis, dazu Scheidegg und Teile der Gemeinde Opfenbach umfasst. Dort ist unter anderem die Jagd auf Wildvögel verboten. Zudem dürfen Geflügel und andere in Gefangenschaft gehaltene Tiere nicht aus dem Gebiet gebracht werden. 'Das ganze dient ausschließlich dem Schutz der Nutztierbestände', so Tobias Walch.

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