Rund um die elektronische Gästekarte und ihre Leistungen hat sich eine Vermieterversammlung gedreht, zu der die Gästeinformation Hopferau geladen hatte. Bürgermeister Gregor Bayrhof betonte die Wichtigkeit dieser Neuerung, an der kein Weg vorbeiführe, wenn man im Verbund mit anderen Gemeinden das Bestmögliche für den Gast bieten wolle: 'Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.'
Das seit Jahren im Schwarzwald praktizierte System, durch das Urlauber per Meldekarte kostenlos den öffentlichen Nahverkehr nutzen können, wird nun im südlichen Ostallgäu eingeführt. Dass dies nicht ohne Anlaufschwierigkeiten aufseiten der Vermieter abgeht, räumte Crescentia Lipp von der Gästeinformation ein.
Doch sollte gerade die Informationsveranstaltung dazu dienen, Probleme zu minimieren – oder erst gar nicht aufkommen zu lassen. Vorweg stellte sie klar, dass die Nutzung des ÖPNV natürlich nicht kostenfrei zu erhalten sei.
Denn da die Gemeinde den Beförderungsunternehmen gegenüber in Vorleistung zu treten hat – die Abrechnung erfolgt am Quartalsende anhand der elektronisch gemessenen Übernachtungszahl –, müsse sie diese Beträge über die Anhebung der Kurtaxe hereinholen.
Was die Zuhörer allerdings in erster Linie interessierte, war der auf sie zukommende, neue Arbeitsaufwand. Zumindest für jene, die bislang ihre Gäste elektronisch gemeldet haben, ändert sich wenig. Wichtig dürfte sein, dass diese Karten am Abreisetag des Gastes zurückgegeben werden, denn deren Neuanschaffung schlägt mit 2,50 Euro zu Buche. Um diesem möglichen Verlust entgegenzuwirken, schlug Crescentia Lipp ein Kartenpfand vor.
Voraussetzung für den reibungslosen Umgang mit der elektronischen Gästekarte ist ein leistungsfähiger Computer, ein Internetzugang und ein Drucker – die Software wird gestellt. Der Vorteil der Hardware liegt nicht nur im schnellen Datentransfer, sondern ermöglicht auch ein rechtzeitiges Freischalten der Karte, sofern die persönlichen Daten des Gastes bekannt sind.
Sind diese bereits am Vortag in die Karte eingegeben, stehen dem Urlauber die Vergünstigungen bereits ab dem Tag seiner Ankunft zur Verfügung.
Gästeinfo weiter Anlaufstelle
Etwas schwieriger gestaltet sich die Umstellung auf die neue Gästekarte bei den Vermietern, die nicht über die erforderlichen Geräte oder Kenntnisse verfügen. Doch können auch sie das neue System nutzen: Sie oder der Gast kommen mit der wie bislang manuell erstellten Anmeldung zur Gästeinformation, wo all das getätigt wird, was bei den übrigen daheim am Computer gemacht wird.