Mit Dr. Konrad Zdarsa hat die Diözese einen neuen Bischof. Die AZ befragte gestern Kirchenbesucher der Stadtpfarrei St. Lorenz und der Pfarrgemeinde Heilig Geist in Durach zu ihren Eindrücken, Hoffnungen und Erwartungen.
Heike Kreul: Ich wünsche mir, dass Bischof Zdarsa neuen Wind in die Diözese bringt und die Trendumkehr schafft. Damit also viele Menschen, die sich von der Kirche abgewandt haben, wieder zum täglich gelebten Glauben zurückfinden. Durch sein offenes Auftreten könnte ihm gelingen. Ich gehe davon aus, dass sich Bischof Zdarsa für die Ökumene einsetzt und ein offenes Ohr für Familien und Jugendliche hat.
Marcus Bastuck: Ich war am Samstag bei der Einführung des neuen Bischofs in Augsburg und habe viele ermutigende Eindrücke mitgenommen. Dr. Zdarsa hat die Gemeinschaft im Gottesdienst eingefordert und gesagt, dass es an der Zeit sei, wieder das Positive in der Diözese zu sehen. Mit welcher Herzenswärme er in der Fußgängerzone ein evangelisches Hochzeitspaar begrüßt hat, macht mir viel Hoffnung auch in Sachen Ökumene.
Alle Signale deuten auf einen Neuaufbruch.
Rosemarie Stuhlenmiller: Der neue Bischof strahlt viel Sympathie, Herzensgüte und Vertrauen aus. Schon von daher bin ich überzeugt, dass er seinen Auftrag gut erfüllen wird. Auch kann ich mir vorstellen, dass er wieder mehr Frieden und Zuversicht in die Diözese tragen wird.
Karl Hailand: Der neue Bischof zeigt frohen Mut und Zuversicht. Damit könnte es ihm gelingen, etwas enttäuschte Christen wieder im Glauben zu bestärken. Ich wünsche ihm viel Kraft. Vielleicht kann Bischof Zdarsa auch zur Erneuerung der Kirche beitragen. Denn einiges wie beispielsweise der Zölibat müsste schon reformiert werden.
Theresia Rädler: Der wird sei Sach scho macha. Er ist ein gescheiter und bodenständiger Kirchenmann, der auf die Menschen zugehen kann, und das erwarte ich von unserem neuen Bischof. Dass er den Christen Mut macht und Vertrauen schenkt. Er ist ein erfahrener Mann, der genug mitgemacht hat. Ich glaube, dass er alles Menschenmögliche tut, um sich zu behaupten. Das hat er seinerzeit in der DDR auch getan."
Michael Sontheim: Ich hoffe, dass Missstände behoben werden und die Zeiten der leeren Kirchenbänke irgendwann vorbei sind. Dazu muss der Bischof seine Schäfchen wieder zusammenbringen und vor allem auf die Jugend zugehen, damit die wieder zum Herrgott findet. Ich hoffe auch, dass es ihm gelingt, Familien im Glauben zu vereinen.
Elvira Grauer: Ich wünsche mir, dass er ehrlich ist, menschlich bleibt und den Glauben auf moderne Weise verkündet. Weg vom erhobenen Zeigefinger. Wir wollen nicht belehrt, sondern gestärkt werden. Wir gestalten im Team mit mehreren jungen Müttern die Kinderkirche in Durach und bringen unseren Jüngsten den Wert des Glaubens näher. Das muss von oben her vorgelebt werden.
Karl Beermann: Ich erwarte einen erfahrenen Hirten für unsere Diözese, der für seine Überzeugung eintritt. Der auf eine für alle verständliche, menschliche Weise den Grundsatz christlichen Glaubens lehrt. Der die positiven Seiten der katholischen Kirche hervorhebt. (kro/mr)
Aus allen Dekanaten gab es Geschenke für Bischof Konrad Zdarsa bei dessen feierlicher Amtseinführung am Samstag. Auf unserem Bild links ist von hinten Diakon Georg Lechleiter aus Sulzberg zu sehen, der einen Laib Käse überbrachte. Rechts von ihm Christa Haberstock-Blanz aus Hindelang, die zwei Flaschen Bodensee-Wein als Präsent mitgebracht hatte. Foto: Fred Schöllhorn
Theresia Rädler
Michael Sontheim
Elvira Grauer
R. Stuhlenmiller
Heike Kreul
Karl Hailand
Marcus Bastuck
Karl Beermann