In der 'unendlichen Geschichte' um den Höhenweg in Adelgunz hat der Hergatzer Gemeinderat jetzt auf Anraten des Landratsamts Lindau beschlossen, den Weg durchgehend als Gemeindeverbindungsweg zu widmen, also das in privatem Besitz befindliche Straßenstück mit einzubeziehen.
Aufgrund der langen öffentlichen Nutzung habe die Straße öffentlichen Charakter erhalten, so die von Bürgermeister Uwe Giebl übermittelte Auffassung des Landratsamts. Wenn die beiden Grundstücksbesitzer mit der Widmung nicht einverstanden seien, könnten sie dagegen klagen.
Das Thema Höhenweg, der auch Teil des Bodensee-Königssee-Radwegs ist, hatte das Gremium schon des öfteren beschäftigt. Noch im Oktober schienen die Räte geneigt, den Eignern entgegen zu kommen und die von ihnen geforderten Durchfahrtsbeschränkungen für den Kraftfahrzeugverkehr zu erlassen. Dahinter stand auch ein gewisser Druck, hatte doch ein Grundstücksbesitzer einen Anwalt eingeschaltet und darüber hinaus angekündigt, den Weg zu sperren.
Zumindest ein Anliegen der Straßenanteilseigner hat sich mit der Widmung erfüllt: Nunmehr ist die Gemeinde in der Haftung, was die Verkehrssicherungspflicht angeht.