Scheiterhaufen kunstvolle Arbeit Mittelberg/Kleinwalsertal (ös). Stolz sind die Kleinwalsertaler auf ihr Funkenfeuer zum Austreiben des Winters. Der Verein um Funkenmeister Alwin Moosbrugger macht sich stets viel Arbeit, um den Brauch möglichst traditionell zu halten. Bei dem am Sonntag, 4. März, in Flammen aufgehenden Funken handelt es sich nach eigener Angabe um den höchsten und größten im gesamten Allgäu, dem das Walsertal durchaus zugerechnet werden darf. Vor sieben Jahren hatten Walser Jugendliche zum ersten Male einen riesigen Scheiterhaufen aufgetürmt, um die Winterhexe zu verbrennen. Ganz nach dem Vorbild des Vorarlberger Montafons, wo man sich mit einem gewaltigen Feuer auf den Frühling einstellt und ein geselliges Dorffest inszeniert, ging man auch im Kleinwalsertal ans Werk. Anfangs nahm man noch die Hilfe eines gewieften Montafoner Funkenbauers in Anspruch.
Doch mittlerweile wird der arbeitsaufwändige und auch kunstvolle Aufbau in Eigenregie erledigt. Fast wie der Kirchturm Die Funkentanne, um die der eigentliche Funkenturm errichtet wird, hat 30 Meter Länge, fast die Ausmaße des Mittelberger Kirchturms. Ohne einen einzigen Nagel, dafür aber mit speziellen Stapeltechniken werden 900 Stück Holz um den Baum herum geschichtet. 20 Meter hoch wächst der eigentliche Funken, in dessem Inneren sogar eine Wendeltreppe errichtet ist. Das Holz wurde bereits im Herbst eingeschlagen und zur Überwinterung direkt am Funkenplatz im Mittelberger Moos gelagert. Erst 14 Tage vor dem Funkensonntag wurde die Tanne gefällt und dann zum Aufstellort gebracht, wo sie sich mittlerweile in den Himmel reckt. Am Sonntag ist es soweit. Bereits ab 16 Uhr leiten die Widderstein-Buaba das Geschehen ein. Mit Einbruch der Dunkelheit werden dann die Flammen entfacht. Und wenn es wie Zunder brennt, dann juchzen, trinken, essen die rund um die Feuerstätte versammelten und auf den Lenz eingestimm