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Hochwasser, Elbsee und Tempo 30

Aitrang

Hochwasser, Elbsee und Tempo 30

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    Einen umfassenden Rückblick und eine kurze Vorausschau aufs kommende Jahr gab Gemeindechef Jürgen Schweikart in der Aitranger Bürgerversammlung im Gasthaus Ziegerer. Nach vielen Gesprächen gäbe es die Möglichkeit eines mit dem Wasserwirtschaftsamt abgestimmten Hochwasserschutzes an der Kirnach, sagte er. Dafür sei eine Vermessung von Mühlbach und Kirnach mit einer "zweidimensionalen Hochwasser-Simulation" nötig. Die Entwurfsplanung erfolge nach Absprache mit den Anliegern und Behörden. Diese werde dann in einer Bürgerversammlung vorgestellt.

    Werde der Hochwasserschutz abgelehnt, erfolgten wohl nur Unterhaltsmaßnahmen, die von den Anliegern finanziell geschultert werden müssten. Warum der Schutz 350000 Euro kosten soll, fragte ein Bürger. Schweikart sprach von einer Kostenschätzung aufgrund von Skizzen, weshalb der Betrag unsicher sei.

    Heuer stimmten die Behörden einem neuen Brunnen der Aitranger Wasserversorgung zu. Je nach Schüttungsmenge könnte die Gemeinde Ruderatshofen mitversorgt werden. Die Abwasserkanäle der Gemeinde sollen mit sogenannten "Inlinern" saniert werden, um Fremdwasser abzuhalten.

    "1000 Autos und Schnellfahrer"

    Über "täglich 1000 Autos und viele Schnellfahrer" ärgerten sich zwei Bürger aus Wenglingen. Sie forderten vom Gemeinderat Tempo-30-Schilder. Bürgermeister Schweikart entgegnete, dass sich der Großteil der Fahrer ordnungsgemäß verhalte, Schilder nichts nützten und auch die Polizei dort Tempo 30 für falsch halte. Er versprach, dass sich das Gremium nochmals mit dem Antrag befassen werde.

    Eine weitere Frage galt einem Kreisel an der Elbseekreuzung. Der Gemeindechef blickte dabei auf die Kosten, die wohl Aitrang träfen.

    Bürgermeister Schweikart meinte zum Ausbau der Zufahrt an den Elbsee, dass das Thema "zu sehr hochgespielt" wird. Er zitierte aus dem Bayerischen Straßen- und Wegegesetz, dass sich "andere Gemeinden nach Maßgabe ihres Nutzens an einem Projekt beteiligen" müssten.

    Die von Ruderatshofen angebotene Beteiligung mit 30000 Euro bei Netto-Baukosten von etwa 130000 Euro liege weit unter dem gesetzlich festgelegten Rahmen. "Wir werden uns in Kürze gemeinsam an einen Tisch setzen", meinte Schweikart zum Fortgang der Dinge.

    Im Jahre 2010, so Schweikart, sollen Alte Schule, Rathaus und Arztpraxis saniert werden. Die Kommune plane Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von Grundschule, Gemeindestadel und Bauhof. Zugleich arbeiten Ingenieurbüros eine Machbarkeitsstudie für ein Nahwärmenetz zur Versorgung von Grundschule, Kindergarten und Alter Schule aus. Es soll auch weiter geprüft werden, ob andere gemeindliche Gebäude und Privathäuser daran angeschlossen werden könnten.

    Für eine wichtige Aufgabe hält Schweikart die Umsetzung eines Seniorenkonzeptes. Dieses habe auch die Prüfung einer Wohnanlage für Senioren zum Inhalt.

    Erhalt der Linde möglich

    Die Friedenslinde im Ort könnte laut einem Gutachten für rund 75000 Euro erhalten werden, der Gemeinderat entscheide darüber in der nächsten Sitzung.

    Für Heiterkeit sorgte die Ankündigung der Bahn, dass der Termin für den Bau der Straßenunterführung auf 2013 verschoben wurde. In Absprache mit dem Landkreis Ostallgäu erfolge eine Erweiterung des Wertstoffhofes. Abschließend dankte der Bürgermeister allen ehrenamtlichen Helfern und dem Gemeinderat für das hohe Engagement.

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