Fast vier Meter lang, schmal, 800 Kilogramm schwer - das sind die (Traum-)Maße des Klöppels vom "dicken Pitter". Bei diesem Peter handelt es sich aber nicht etwa um einen übergewichtigen Norddeutschen, sondern um die St. Petersglocke des Kölner Doms.
Gestern hat der Klöppel das Allgäu, genauer gesagt die Hochschule Kempten, erreicht. Denn dort wird das gute Stück am Europäischen Kompetenzzentrum für Glocken "ProBell" untersucht. Wie berichtet, war der Klöppel der weltweit größten frei schwingenden Glocke am Dreikönigstag im Januar während des Läutens abgebrochen.
Laut Werkstoffwissenschaftler Professor Dierk Hartmann soll zum einen der Schadenshergang rekonstruiert werden. Zum anderen werden die Kemptener Spezialisten auch die Daten für die Herstellung eines neuen Klöppels berechnen, der ab April in der Nähe von Karlsruhe hergestellt werden soll.
Nun hoffen die Kölner, dass ihr "dicker Pitter" bis Weihnachten wieder einsatzbereit ist und am Heiligen Abend wie gewohnt im warmen Schlagton C läutet.