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Hochschule Kempten: Hacker-Angriff auf die Hochschule - Präsident Wolfgang Hauke berichtet

Hochschule Kempten

Hacker attackieren die Kemptener Hochschule - was sie lahmlegten

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    Hacker haben am Dienstag die Hochschule Kempten angegriffen. Dort wurde ein Krisenstab eingerichtet.
    Hacker haben am Dienstag die Hochschule Kempten angegriffen. Dort wurde ein Krisenstab eingerichtet. Foto: Ralf Lienert

    Die Kemptener Hochschule ist das Ziel eines Hackerangriffs geworden: „Trotz sehr hoher Sicherheitsvorkehrungen“ sei es Kriminellen gelungen, „sich Zugriff auf Teile der IT-Infrastruktur“ zu verschaffen, wurde am Dienstag auf der Homepage der Hochschule vermeldet. Präsident Wolfgang Hauke sagte am Abend gegenüber unserer Redaktion, dass sein Haus per E-Mail derzeit nicht zu erreichen sei. „Wir können auch nichts rausschicken.“ Das Ausmaß des Hackerangriffs lasse sich aber noch nicht abschätzen. Am Mittwochvormittag findet eine weitere Sitzung des eilig einberufenen Krisenstabs statt. Wenigstens fänden derzeit keine Vorlesungen und Prüfungen statt, sagte Hauke.

    Server hätten am Dienstagmorgen Fehlermeldungen gebracht, berichtete der Hochschul-Präsident. „Da war schnell klar, dass wir gehackt wurden.“ Laufwerke seien nicht mehr vorhanden oder verschlüsselt gewesen. „Dort, wo es weitere Probleme geben könnte, haben wir uns vorsorglich von der Außenwelt abgeschnitten.“ Die Hochschule bildete einen Krisenstab, dem etwa 25 Personen angehören. Vertreter sämtlicher Fakultäten seien darin vertreten, sagte Hauke. Wenigstens sei die Hochschule per Telefon erreichbar. Und auch das Intranet für die interne Kommunikation funktioniere, berichtete Hauke.

    Hacker attackieren Kemptener Hochschule - Studierende können mehrere Programme nicht nutzen

    Wie geht es an der Hochschule jetzt weiter? Diese Frage war am Dienstagabend noch nicht zu beantworten. Man arbeite intensiv daran, den Angriff zu stoppen, hieß es auf der Homepage. Die Polizei und weitere Behörden wurden ebenso eingeschaltet wie der bayerische Datenschutz-Beauftragte. Derzeit seien aber nur wenige Studierende im Haus, sagte Hauke: „Zwischen 15. Februar und 15. März gibt es keine Vorlesungen und Prüfungen.“ Wer dennoch arbeiten möchte, kann sich laut Hochschule derzeit bei verschiedenen Programmen nicht anmelden, zum Beispiel bei der Kommunikations-Software Zoom. Das Portal „Mein Campus“ sei dagegen „vorerst wieder zugänglich“.

    Hackerangriffe kommen auch in Schwaben immer wieder vor. So gab es im Mai 2022 eine Attacke auf die Marktoberdorfer Firma Fendt. Als Teil des US-Konzerns AGCO wurde der Traktorenhersteller das Opfer eines Erpressersoftware-Angriffs. Deshalb stand dort die Produktion für zehn Tage größtenteils still.

    Lesen Sie auch: Hochschule Kempten: Nicht jede frei werdende Stelle wird vorerst nachbesetzt

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