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Hochgratklinik Wolfsried plant Hallenbad und Sauna

Stiefenhofen

Hochgratklinik Wolfsried plant Hallenbad und Sauna

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    Erst im Frühjahr stellte die Hochgratklinik im Stiefenhofener Ortsteil Wolfsried ihren abgeschlossenen Erweiterungs- und Umbau vor, nun steht die nächste Investition an. In einem neuen Gebäude sollen ein Hallenbad, eine Sauna-Landschaft und Bereiche für physikalische Therapie entstehen. Zudem will die Klinik einzelne Häuser des benachbarten Feriendorfes Wolfsried nutzen. Dafür sind Änderungen am bestehenden Sondergebiet und dem angrenzenden Wohngebiet notwendig. Den Weg für diese Änderungen machte der Gemeinderat einstimmig frei.

    Hans Günter Insam stellte dem Gemeinderat den geplanten Neubau vor. Der Verwaltungsleiter der Hochgratklinik hob hervor, dass die Einrichtungen nicht nur Patienten, sondern auch Gästen zur Verfügung stehen sollen. Die Erweiterung um ein größeres Hallenbad und die Sauna-Landschaft sei notwendig, um Privatpatienten anzusprechen. "Eine Klinik kann ohne Privatpatienten nicht überleben", so Dr. Georg Reisach, Gründer und Geschäftsführer der Hochgratklinik. Er hat bereits vier Häuser des angrenzenden Feriendorfes gekauft, die er Patienten und Mitarbeitern zur Verfügung stellen möchte.

    Laut Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Stiefenhofen-Oberreute, Ulrich Endras, steht die Klinik innerhalb eines Sondergebietes, das keinerlei Erweiterungen zulässt. Für das benachbarte Feriendorf wurde 1988 ein Bebauungsplan erlassen, nach dem es sich um ein reines Wohngebiet handelt. Das schließt eine gewerbliche Nutzung und auch eine wochenweise Vermietung aus. Allerdings vermieten bereits jetzt einige der Ferienhaus-Besitzer an Urlauber, was stillschweigend geduldet wird.

    Eine Änderung in ein "allgemeines Wohngebiet" ermöglicht sowohl die Vermietung an Urlauber, als auch eine Nutzung einzelner Häuser durch die Klinik. Gegen die Änderung spreche, so Endras, der "Vertrauensschutz den bisherigen Nutzern des Feriendorfes gegenüber".

    Keiner der Gemeinderäte sah darin ein Problem, da das Nebeneinander von Feriendorf und Klinik seit Jahren gut funktioniere. Zudem leide das Feriendorf, wenn viele Häuser ungenutzt seien, so Bürgermeister Anton Wolf: "Daher werben wir für diese Änderung und eine weiterhin gute Nachbarschaft". Den Neubau der Hochgratklinik soll eine Erweiterung des Sondergebietes möglich machen.

    Stadtplaner Hubert Sieber leitet nun das Veränderungsverfahren für Wohn- sowie Sondergebiet mit der Erstellung neuer Pläne in die Wege. Im Rahmen dieses Verfahrens kann jeder Eigentümer Bedenken und Anregungen einbringen. Ein Anschreiben aller Eigentümer soll es nicht geben. In frühestens fünf Monaten könne das Verfahren abgeschlossen sein, so Ulrich Endras.

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