Bad Oberdorf/Bad Hindelang (bsk). - Im 16. Jahrhundert wurden hier Spieße, Lanzenschäfte und Hellebarden geschmiedet, später Werkzeuge wie Pickel, Schaufeln oder Äxte. Inzwischen konzentriert sich die Produktion in den drei Hammerschmieden im Ostrachtal bei Bad Oberdorf größtenteils auf Bratpfannen und Souvenirs für Touristen. Im Rahmen seines Studiums hat Christian Pfeil aus Bad Hindelang zahlreiche Fotografien von einer der Ostrachtaler Hammerschmieden gemacht. Diese sollen nun für eine Werbe-Broschüre verwendet werden. Das Projekt war Pfeils Abschluss-Arbeit für seine zweijährige Ausbildung zum staatlich geprüften Fotodesigner an einer Berufsakademie in Stuttgart. 'Die genauen Prüfungsergebnisse habe ich leider noch nicht. Aber die Resonanz auf die Präsentation der Broschüre war sehr positiv', schildert der 24-Jährige. Nachweislich begeistert von Pfeils Arbeit ist der Betreiber der fotografierten Ostrachtaler Hammerschmiede - der 41-Jährige Albert Scholl aus Bad Oberdorf. 'Das hat der Christian toll gemacht. Mit den Fotos können auch wir wirklich was anfangen', sagt Scholl. Er will mit Pfeils Bild-Material demnächst eine Werbe-Broschüre herausbringen. Beworben wird laut Scholl dann aber nicht nur seine eigene historische Schmiede, sondern auch die seines 46-jährigen Bruders Franz. Beide haben sie ihre Werkstätten vor einigen Jahren vom Vater übernommen.
'Stimmungsvolle Motive' 'In Bad Hindelang und Umgebung sind die Ostrachtaler Hammerschmieden als Ausflugs-Ziele beliebt', sagt Christian Pfeil. Deshalb habe er sich auch dafür entschieden, die historischen Werkstätten für seine Prüfungs-Arbeit abzulichten. Bereit hat der 24-Jährige seine Wahl nicht: 'Egal ob Innen oder Außen: Rund um die Schmieden findet man wo man hinblickt herrlich urige und stimmungsvolle Foto-Motive'.