Die Krise in der Automobilbranche zwingt das Unternehmen Hirschvogel Umformtechnik in (Oberbayern) zu drastischen Maßnahmen. Wegen des starken Rückgangs in der Dieselsparte, der Insolvenz eines großen Kunden und der allgemeinen Schwäche der Automobilindustrie hat das Unternehmen von Januar 2009 an für sechs Monate Kurzarbeit angemeldet. Betroffen sind vor allem Bereiche, in denen die Dieseleinspritzung und die Gelenkwellen bedient werden. Insgesamt sind 880 Mitarbeiter von den 1700 Beschäftigten im Werk betroffen.
"Wir bedauern, dass das wirtschaftliche Umfeld uns zu dieser Maßnahme zwingt", so Dr. Manfred Hirschvogel, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Im Augenblick ist aber nicht abzusehen, wann eine Stabilisierung der Auftragslage eintritt."
Die Hirschvogel-Gruppe zählt zu den großen Herstellern von massivumgeformten Bauteilen aus Stahl und Aluminium. Nahezu 3000 Mitarbeiter stellen in sechs Werken weltweit Umformteile und Komponenten für die Automobilindustrie und ihre Systemlieferanten her. Der konsolidierte Jahresumsatz 2007 lag bei 525 Millionen Euro bei einem Ausstoß von 210000 Tonnen Umformteilen.
Viele Pendler aus dem Allgäu
Das Hauptwerk der der Unternehmensgruppe befindet sich in Denklingen, ein weiteres Werk in Schongau. An beiden Standorten arbeiten auch Berufspendler aus dem Ostallgäu.