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Hinter den Kulissen eines Biohofs

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Hinter den Kulissen eines Biohofs

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    Apfeltrang/Ostallgäu (sie). - Schwer schleppt der kleine Philipp an seiner Last. Der dreijährige Knirps wuchtet einen großen gelben Kürbis auf eine Bierbank und beginnt unter Mithilfe seines Vaters die große Frucht auszuhöhlen und ein Gesicht in die Schale zu schnitzen. Beim Hoffest des Kimpelehofs in Apfeltrang und der Firma Feneberg war am Wochenende allerhand geboten. Und das kleine Dörfchen Apfeltrang erlebte einen Besucheransturm, wie ihn auch alteingesessene Einwohner noch nie erlebt hatten. Was die vielen tausend Menschen aus nah und fern anzog, war sicher auch die Neugier. Denn wie und wo entstehen eigentlich die Produkte mit dem Siegel 'Von hier', die in allen Feneberg Märkten angeboten werden? Florian Dopfer, der den Kimpelehof mit seiner Frau Karin bewirtschaftet, ist einer der Erzeuger. 'Früher habe ich konventionell gearbeitet', erzählt der 44-jährige Landwirt, der 50 Stück Vieh in seinem Stall stehen hat. Er setzte damals auch Spritzmittel ein. Dann habe er seinen Betrieb umgestellt, mit der Zeit auch die Philosophie hinter dem Wörtchen 'Bio' erkannt und sich zu eigen gemacht. Seit 2001 beliefert er nun die Firma Feneberg mit seinem Rindfleisch 'Von hier'. Außerdem bietet er auf seinem Anwesen Pensionspferdehaltung, Mutterkuhhaltung und Ferienwohnungen.

    Präsentieren, informieren Zum fünften Mal veranstaltete Feneberg mit seinen 'Von hier'-Produkten wie Käse, Obst und Gemüse nun schon ein Hoffest bei einem seiner Erzeuger. 'Wir sind immer bei verschiedenen Erzeugerstufen', erklärt Hannes Feneberg, Mitglied der Geschäftsführung. 'Wir wollen präsentieren und informieren', fügt er an. So fand das Fest beispielsweise im vergangenen Jahr in der Bodenseeregion auf dem Bio-Obsthof Blank in Fildenmoos statt. Und Peter Bentele, der den Hof betreibt, war auch in Apfeltrang mit seinen knackigen Produkten zu Gast. 'Die Leute interessieren sich für die Erzeugnisse und legen Wert auf biologische Produktion', hat Bentele bei jedem Hoffest die Erfahrung gemacht. Denn viele Kunden hätten bei dem Gedanken an einen Bioapfel ein verschrumpeltes Etwas im Kopf und eben nicht solch pralle, rotbackige Früchtchen, wie sie der Bio-Erzeuger liefert. 'Hinter die Kulissen schauen' war das Motto des Tages, der mit einem Festgottesdienst unter musikalischer Begleitung durch die Musikkapelle Ruderatshofen begann und mit einem Auftritt der 'Königlich privilegierten Waschhausvereinigung' im Festzelt seinen Ausklang fand. Auch Andrea Schweiger aus Bidingen schaute mit ihrer Familie hinter die Kulissen des Kimpelehofes. 'Wir kaufen viel ,Von hier'', sagt die Mutter. So konnten ihre Buben dann auch die Kälbchen von ganz nah anschauen, frisch gepressten Apfelsaft probieren oder Käseecken kosten. Doch auf eines hatten sich die Kinder ganz besonders gefreut: Auf den 'Zirkus Liberta' aus Durach, bei dem statt Löwen und Elefanten Hennen, Ziegen oder kleine Schweine die Hauptrolle spielten.

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