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Hinter den Kulissen des FC Kempten rumort es nach wie vor gewaltig

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Hinter den Kulissen des FC Kempten rumort es nach wie vor gewaltig

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    Hinter den Kulissen des FC Kempten rumort es nach wie vor gewaltig
    Hinter den Kulissen des FC Kempten rumort es nach wie vor gewaltig Foto: adi ballerstedt

    Kemptenl twß,lulu lBeim Fußball-Bayernligisten FC Kempten knirscht es auch zwei Wochen nach der Entlassung von Trainer Uwe Wegmann noch gewaltig im Gebälk. Zum einen scheint die sportliche Talfahrt nicht enden zu wollen - am Ostermontag verlor der FCK gegen das Schlusslicht Bayern Hof vor eigenem Publikum mit 0:2 -, zum anderen sorgen Querelen hinter den Kulissen wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung (Freitag, 19.30 Uhr im 'Stift') für Unruhe.

    Manfred Arnold: 'Solidarisch erklärt'

    So wurde am Rande der beiden Heimspiele bekannt, dass der Vorgänger des jetzigen FCK-Vorsitzenden Stefan Zeiler, der Duracher Manfred Arnold (62) sowohl seine Mitgliedschaft als auch sein Sponsoring mit sofortiger Wirkung gekündigt hat. Arnold, der den FCK Ende 2003 in einer der schwierigsten Zeiten der Clubgeschichte übernahm und das Amt vor zwei Jahren berufsbedingt an Stefan Zeiler weitergab, nennt zwei Gründe: Zum einen wolle er sich solidarisch mit Uwe Wegmann und dem Sportlichen Leiter Herbert Hegenbart erklären. 'Beide haben in den letzten Jahren einen tollen Job gemacht und viel für den FCK geleistet. Einen solchen Abschied haben beide nicht verdient.' Zum anderen, so Arnold, 'distanziere ich mich damit klar vom Führungsstil der jetzigen Vorstandschaft'. Trainer Wegmann sei bei seiner Entlassung behandelt worden 'wie ein kleiner Schulerbua - das gehört sich nicht.' Auch dass Vorsitzender Zeiler die Entscheidung in seinem Urlaub auf Mallorca abgesegnet habe, empfindet Arnold als 'absolut unverständlich'.

    Herbert Hegenbart: 'Wegmann ist kein Lügner'

    Erstmals nach den Turbulenzen um die Wegmann-Entlassung war auch der Sportliche Leiter, Herbert Hegenbart, am Karsamstag stiller Beobachter des FCK-Heimspiels (siehe Foto oben). Im Gespräch mit der AZ begründete er seinen Rücktritt noch einmal damit, dass er in die Entscheidung, Wegmann schnell zu entlassen, nicht eingebunden war. Eine SMS von Manfred Singer belege deutlich, dass der Vorstandsbeschluss bereits getroffen worden war und 'meine Meinung gar nicht gefragt war'. Hegenbart, der über vier Jahre das Amt des Sportlichen Leiters innehatte, hält die Entlassung nach wie vor für 'sportlich falsch'. Der Klassenerhalt sei nur mit einem intakten Umfeld ohne Störung von außen zu erreichen gewesen. Sauer stößt Hegenbart vor allem auf, dass Wegmann nun als Lügner dargestellt werde, obwohl es in Sachen Vertragsverlängerung 'zahlreiche Signale und Aussagen vom Vorstand gab, die eindeutig auf eine Verlängerung um ein weiteres Jahr hingewiesen haben.' Und dass nun - wie berichtet - das sportliche Abschneiden in Verbindung mit den finanziellen Problemen des Vereins in Verbindung gebracht wird, hält Hegenbart für nicht angemessen. 'Die finanzielle Situation hat doch sehr viel mehr mit Sponsorensuche und der Festigung des Images zu tun', so Hegenbart.

    Herbert Spingler: 'Training war zu monoton'

    Ein weiterer ehemaliger Vorsitzender, Herbert Spingler (59) aus Altusried, ist dagegen nach wie vor der Überzeugung, dass Zeiler & Co. die richtige Entscheidung getroffen haben. Er habe vom Spieler und Menschen Uwe Wegmann zwar den besten Eindruck gewonnen, so Spingler im Gespräch mit der AZ, über Wegmanns 'monotone Trainingsmethoden' allerdings habe er sich schon immer wieder gewundert: 'Wenn man dreieinhalb Jahren immer dasselbe traininert, kann in Sachen Spielkultur nix vorwärtsgehen.'

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