Betzigau (hä) - Was mag das nur für ein himmlisches Zeichen sein? Sowohl bei seiner Primiz 1966 in Betzigau als auch beim Gottesdienst zu seinem Jubiläum 40 Jahre Priester öffnete der Himmel seine Schleusen. Vielleicht soll wachsen, was er gesät hat in seinen vielen segensreichen Priesterjahren: Der damalige Betzigauer Bauernbub Karl Mair ist heute Leiter des Dekanats Augsburg West und feierte sein Jubiläum in der alten Heimat. Der 65jährige Würdenträger entstammt einem alten, religiös geprägten Betzigauer Bauerngeschlecht und wuchs mit sieben Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Matthäus Mair, sein älterer Bruder erinnert sich, dass Karl schon als Ministrant dem katholischen Glauben interessiert gegenüber stand. Ein Onkel, der Pfarrer war, wies seinem Neffen schließlich den Weg zum Priester. Das Carl von Linde Gymnasium sowie das Bischöfliche Knabenseminar St. Magnus (Kempten) und das Priesterseminar in Dillingen waren Stationen auf seinem Weg dorthin. Als Belohnung für seinen Fleiß erhielt Mair gar ein Freisemester in Wien. 'Er war nicht außergewöhnlich begabt, aber sehr zielstrebig', erinnert sich sein Bruder. Und als Karl Mair 1966 seine Primiz feierte, hatte er gerade das Mindestalter von 25 Jahren erreicht.
Seit 1974 in Augsburg Seit 1974 wirkt Mair in der Pfarrei St. Konrad in Augsburg und ist dort langjähriger Vorsitzender der Caritas. Karl Mair ist der 'Caritaspfarrer' schlechthin, würdigte vor kurzem Monsignore Peter C. Manz, Direktor des Verbandes und verlieh im das Goldene Ehrenabzeichen. Mit dem Allgäu und seinen Angehörigen ist Mair noch stark verbunden. Freunde hat der Pfarrer auch in Immenstadt. Schließlich war er dort als Kaplan tätig gewesen. Auf dem Steineberg hatte er seine erste Bergmesse mit den 'Stoineberglern' vom Trachtenverein gefeiert, erinnert sich dessen Vorsitzender Manfred Regel. Daraus sei eine feste Freundschaft mit gegenseitigen Besuchen entstanden. Karl Mair komme immer noch regelmäßig zur traditionelle Bergmesse auf den Steineberg. Schließlich ist er auch Mitglied im Verein 'D'Stoinebergler'. Einen Tag vor dem Patrozinium der Pfarrei St. Afra, zelebrierten nun also drei Pfarrer zusammen: Pfarrer Johannes Demmeler (Kempten), der 1966 schon bei der Primiz gepredigt hatte, Jubilar Monsignore Karl Mair und Ortspfarrer Anton Demler. Die Kirche St. Afra war von fleißigen Frauenhänden prachtvoll geschmückt worden und Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine und des Vereins 'D´Stoinebergler' vervollständigten das festliche Bild. Pfarrer Anton Demler überreichte Mair nach dem Festgottesdienst eine Kerze mit den Worten: Betzigauer Licht soll künftig in Augsburg leuchten.