Kempten/Oberallgäu (be). - Die Hochwasserkatastrophe im Osten bewegt die Menschen in Kempten und im Oberallgäu Viele Rettungskräfte sind vor Ort, zahlreiche weitere stehen bereit, Politiker rufen zu ersten Aktionen auf. In Altusried beispielsweise wollen die Spieler der Freilichtspiele 50 Prozent der Einnahmen aus der Nachmittags-Aufführung am nächsten Sonntag für die Flutopfer spenden. Viele Rettungskräfte aus der Region sind in Dresden und Pirna eingesetzt. Das Rote Kreuz Oberallgäu beispielsweise schickte am Samstag weitere 18 Helfer nach Pirna. Sie helfen unter anderem mit beim Zeltlager-Aufbau für Evakuierte. Mit Booten, Beleuchtungstechnik und Material für die Stromversorgung unterstützt in Magdeburg das Technische Hilfswerk (THW). Die Fachgruppe 'Führung und Kommunikation' aus Kempten wurde mit zwölf Helfern nach Pirna beordert. Im ganzen Allgäu befinden sich weitere 200 THW-ler in Abmarschbereitschaft - darunter ein Zug mit 30 Mann in Kempten. Ausgestattet sind sie mit schwerem Bergungsgerät, Lkw und Beleuchtungstechnik sowie - unterstützt von der Stadt - mit Pumpen und Lkw des Bauhofs sowie einem großen Stromaggregat des AÜW.
Altusried: Spieler spenden Es gebe weder Strom, noch Gas, noch Wasser, berichtet Gerhard Juli vom THW gestern auf seinem Weg nach Magdeburg der AZ. Zwei Orts sein dem Erdboden gleichgemacht. Vor Ort, hat beispielsweise Landrat Gebhard Kaiser nach einem Telefonat mit Dr. Josef Höß (Präsident des sächsischen Roten Kreuzes) festgestellt, herrsche ein unvorstellbares Chaos. Doch Menschen, die anpacken, seien momentan in ausreichender Zahl zur Stelle. Kaiser, der auf die Solidarität der Oberallgäuer speziell nach dem Pfingsthochwasser setzt, schlägt deshalb vor, mit gezielter Hilfe erst dann zu beginnen, wenn das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar werde. Solange will man in Altusried nicht warten. Die Spieler haben sich spontan dazu entschlossen, 50 Prozent ihrer Einnahmen vom nächsten Sonntag zu spenden. Karten gibt es noch unter (08373) 92200.