Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Hier gewinnt nicht immer Bayern München

Kempten | von andreas pfeffer

Hier gewinnt nicht immer Bayern München

    • |
    • |

    Der Ball ruht! Seit Freitag sind die deutschen Profi-Fußballer in der Winterpause. In den unteren Klassen wird schon länger nicht mehr gespielt. Das heißt aber nicht, dass schon alle Saison-Höhepunkte vorbei sind. Vier "Fußballer" aus haben am heutigen Montag ihr "Spiel des Jahres": Ab 20 Uhr steigt im Café Zimmermann in das Finale um die Allgäuer Meisterschaft im Brettfußball.

    Für Walter Müller, den 49-Jährigen Erfinder des Spieles, hat dieses viel mit Sport zu tun - und zwar in taktischer Hinsicht: "In dieser Hinsicht ist es mit echtem Fußball vergleichbar: Es gibt ein Spielfeld, einen Ball und 22 Spieler. Brettfußballer haben zudem ein großes taktisches Verständnis", sagt Müller. Als 15-Jähriger hat der Kemptener, der sich als großen Fußball-Fan bezeichnet und acht Jahre beim TSV Durach aktiv war, das Spiel erfunden. "Draußen war es kalt, aber ich wollte trotzdem spielen. Auf einem selbst gemalten Feld habe ich das Spiel entwickelt", erklärt Müller. Bis heute ist er als Spiele-Erfinder und Inhaber eines Spielverlages tätig. Bis 2004 führte Müller zudem einen Spielzeugladen in der Kemptener Innenstadt.

    Immer mehr Teilnehmer

    Seit 1975 gibt es - von kleineren Pause mal abgesehen - bereits die Allgäuer Meisterschaft. In diesem Jahr findet die 26. Auflage statt. "Die Teilnehmerzahlen sind immer nach oben gegangen. Heuer haben 40 mitgespielt", sagt Müller. Nach neun Vorrundenspielen stehen nun die Finalisten fest. Der 42-jährige Thomas Schwehn aus Kempten trifft mit seinem Team "Gorilla, ärgere dicht nicht!" auf Thomas Baier (Team "Sverige").

    "Ich spiele seit 2003. Mit den Jahren wird man erfahrener und geduldiger. Deshalb stehe ich jetzt erstmals im Finale. Das wird ein ausgeglichenes Spiel", glaubt Schwehn. Für ihn und die meisten anderen Teilnehmer ist Brettfußball mehr als ein Hobby. Es ist ihre Leidenschaft. Müller ist Fan der argentinischen Nationalmannschaft.

    Jede Figur hat er mit deren Trikotfarben - hellblau und weiß - bemalt. Und jede Figur hat den Namen eines bekannten Kickers: Ayala, Maradona oder Messi.

    Über jede seiner bisher 575 Partien hat Müller genauestens Statistik geführt. "Ich schreibe mit, wer die Tore schießt, und wer gut oder schlecht spielt", so Müller. Er ärgert sich, dass es heuer nur zum Spiel um Platz drei für ihn gereicht hat.

    Im Gegensatz zum richtigen Fußball wird beim Brettfußball übrigens nicht immer der FC Bayern München Meister. Hans Fischer (Irsee), dessen Team den Namen des deutschen Rekordmeisters trägt, musste dieses Mal bereits in der Zwischenrunde die Segel streichen.

    Informationen und das Anmeldeformular zur Allgäuer Meisterschaft 2009 (Anmeldeschluss 31. Dezember) im Internet unter www.brettfussball.de

    >

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden