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Heute Warnstreik bei Coca-Cola in ganz Bayern - auch in Memmingen

Gewerkschaft will höhere Löhne

Heute Warnstreik bei Coca-Cola in ganz Bayern - auch in Memmingen

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    Coca Cola unter Druck: Die Gewerkschaft NGG Bayern führt am 31. Januar 2023 an allen 4 bayerischen Standorten Warnstreiks durch. Am 8. Februar startet die nächste Runde bei den Tarifverhandlungen. (Symbolbild)
    Coca Cola unter Druck: Die Gewerkschaft NGG Bayern führt am 31. Januar 2023 an allen 4 bayerischen Standorten Warnstreiks durch. Am 8. Februar startet die nächste Runde bei den Tarifverhandlungen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa | Paul Zinken

    An allen 4 Coca-Cola-Standorten in Bayern (Memmingen, Fürstenfeldbruck, Nürnberg und im unterfränkischen Knetzgau) ruft die Gewerkschaft NGG Bayern am heutigen Dienstag zum Warnstreik auf. Es geht um die Tarifverhandlungen bei Coca Cola. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) findet: "Beschäftigte sollen mit Almosen abgespeist werden", heißt es in einer Pressemitteilung der NGG Bayern.

    NGG drängt auf mehr Lohn für Coca-Cola-Beschäftigte

    Die Gewerkschaft will mit dem heutigen Streik den Druck auf Coca Cola erhöhen. In der ersten Runde der Tarifverhandlungen im Dezember 2022 hatte Coca Cola nach eigenen Angaben den Arbeitnehmern ein Zwei-Säulen-Angebot für 2023 vorgestellt. Dabei handelt es sich demnach um eine tabellenwirksame Entgelterhöhung von 100 Euro pro Monat ergänzt um eine abgabenbefreite Inflationsausgleichsprämie in Höhe von einmalig 1.000 Euro. „Wir glauben mit unserem Zwei-Säulen-Entgelt-Angebot eine Lösung gefunden zu haben, die die Interessen unserer Mitarbeitenden und unsere Interessen bestmöglich ausbalanciert“, sagte Dr. Gero Ludwig, Verhandlungsführer und "Director Labour Relations & Labour Law" bei Coca Cola. „Wir befinden uns in einer wirtschaftlich sehr herausfordernden Zeit mit einer hohen Inflation, die uns als Arbeitgeber und unsere Mitarbeitenden gleichermaßen trifft. Mit unserem Angebotsmodell folgen wir der Bundesregierung: Diese empfiehlt in dieser Situation eine steuerfreie Einmalzahlung der Arbeitgeber bei gleichzeitig moderaten Tarifabschlüssen der Gewerkschaften, um eine Preisspirale zu verhindern und die Rezessionsgefahr zu verringern.“ Für die NGG war das aber zu wenig. Die nächste Verhandlungsrunde läuft vom 8. bis 10. Februar. "Für die rund 6.500 Beschäftigten in Deutschland fordert die NGG ein Lohnplus von 400 Euro sowie mehr Geld für Auszubildende", heißt es in der Pressemitteilung.

    Demonstrationszüge und Kundgebungen

    An zwei Orten will die NGG die Streikenden der vier Standorte aus Bayern zu Demonstrationszügen und Kundgebungen versammeln: In Fürstenfeldbruck sollen sich Streikende der Standorte Fürstenfeldbruck und Memmingen versammeln, in Knetzgau die Standorte Knetzgau und Nürnberg.

    Rekorddividende und Almosen?

    Mustafa Öz, Landesbezirksvorsitzender der Gewerkschaft NGG Bayern erklärt dazu: "Die Beschäftigten sind wütend. Einerseits kündigt Coca-Cola an, den Aktionären eine 'Rekorddividende' auszuschütten. Andererseits sollen die Beschäftigten mit Almosen abgespeist werden." Mit Wertschätzung für die Arbeit der eigenen Beschäftigten habe das "nichts zu tun", so Öz.

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