Ein Artikel in der Memminger Zeitung über den geplanten Kiesabbau in Buxheim hat bei der jüngsten Sitzung des II. Stadtratssenates für Gesprächsstoff gesorgt: "Ich war sehr überrascht, als ich gelesen habe, dass für die Buxheimer hierbei offenbar schon alles klar ist", sagte Herbert Müller (SPD). Er sehe das nämlich nicht so.
Müller erinnerte an die vorangegangene Sitzung des II. Senates im November. Damals seien Bedenken der Stadt gegen das Buxheimer Kiesabbau-Projekt deutlich vorgebracht worden. Müller nannte unter anderem die befürchtete Lärmbelästigung für Bürger im Westen der Stadt durch zunehmenden Schwerlastverkehr.
"Ich bitte nun darum, dass bei den für Memmingen wichtigen Fragen bei der Gemeinde Buxheim nachgehakt wird", sagte der SPD-Stadtrat und richtete sich damit an die Adresse von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger. Dieser betonte erneut, er wolle ein Gespräch mit seinem Buxheimer Kollegen Werner Birkle führen.
Stadtrat Müller hakte in der Senatssitzung noch an einem zweiten Punkt nach: Zum wiederholten Male forderte er öffentlich, mit dem Bau von Häusern an der Dobelhalde im Westen der Stadt zu beginnen. "Wir haben derzeit historisch niedrige Bauzinsen", erklärte Müller, "deswegen würden wir gerade für junge Familien Planungssicherheit schaffen, die ein starkes Interesse haben zu bauen".
"Verweigerer besitzt kein Schlüsselgrundstück"
Wie berichtet, "blockiert" ein Grundstückseigentümer das Projekt "Dobelhalde". Deswegen haben SPD-Stadträte angeregt, einen neuen Bebauungsplan aufzustellen, der die nicht verfügbaren Flächen einfach ausklammert. Ähnlich äußerte sich nun Gerhard Neukamm von der CSU-Fraktion. Er verwies darauf, dass der "Verweigerer" wahrlich kein "Schlüsselgrundstück" besitze.
OB Holzinger versicherte, die Anregungen aufzugreifen und bei der nächsten Sitzung des II. Senates Auskunft zu geben. Das sei ihm wichtig, "denn wir wollten dort ja eigentlich schon im vergangenen Jahr anfangen zu bauen".