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    Fliegeroffizier' Hunderte von Gästen bei Trauerfeier für verunglückten Piloten. Von Simone Wiegand Holloman (USA)/Legau Mit einem militärischen Trauerappell hat das Fliegerische Ausbildungs-Zentrum der Luftwaffe in Holloman (USA) jetzt Abschied genommen von dem Piloten Rainer Gundel, der bei einem Flugunfall in den USA ums Leben gekommen ist (wir berichteten). Gundel sei ein 'herausragender Fliegeroffizier' gewesen, sagte Kommandeur Oberst Wolfgang Fahl. Der 37-jährige Legauer, der bis zu seiner Versetzung in die USA vor drei Jahren der ersten Tornado-Staffel in Memmingerberg angehörte und im Unterallgäu als Fußballer bekannt war, hinterlässt seine Frau und seinen 11-jährigen Sohn.

    Gundel starb beim Anflug auf Holloman. Das Unglück, bei dem der zweite Mann der Tornado-Besatzung verletzt gerettet wurde, ereignete sich nachts in einer der Bergketten, die den Flugplatz umgeben. 'Warum konnte sich Hauptmann Gundel nicht mit dem Schleudersitz retten?', fragte Fahl vor hunderten von Trauergästen, Soldaten und zivilen Mitarbeitern. Nur eines sei klar, sagte der Oberst: 'Fliegen ist mehr als Ausübung eines Berufes.'

    Pilot mit Leib und Seele

    Wer Gundel kannte, weiß, wie sehr das auf ihn zutraf. Er war Pilot mit Leib und Seele und traf in den USA bereits Vorbereitungen für eine zivile fliegerische Laufbahn nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr in wenigen Jahren. 'Mit fast 2500 Flugstunden gehörte er zu den erfahrensten Flugzeugführern der Staffel', so Fahl. Gundel starb 'kurz vor seinem Heimflug nach Deutschland, seinem 38. Geburtstag und seiner Beförderung zum Major', sagte Militärpfarrer Norbert Achcenich beim Trauerappell. 'Da stellt sich die Frage nach dem Warum.' Bei der Familie Gundel, auf die der Verunglückte immer so stolz gewesen sei, 'ist es dunkel und leidvoll geworden', so Achcenich weiter. Rainer Gundels Frau und Sohn werden nun nicht ­ wie ursprünglich geplant ­ in den Norden Deutschlands, sondern zurück in die Unterallgäuer Heimat ziehen.

    Abitur am Strigel-Gymnasium

    Hier war der 37-Jährige, der 1984 am Memminger Bernhard-Strigel-Gymnasium das Abitur machte, vor allem als Fußballer und Trainer bekannt. Er spielte in Legau, in Altusried und beim BSC Memmingen. Als Spielertrainer war er in Tannheim und Buxheim aktiv, während er sich dann in Erolzheim ganz auf das Traineramt konzentrierte.

    Das sportliche Engagement ging weiter, als er nach zehn Jahren Zugehörigkeit zur ersten Staffel in Memmingerberg im Mai 1999 zum Fliegerischen Ausbildungs-Zentrum Holloman versetzt wurde. In den USA brachte er Kindern das Fußball spielen bei. Für die Kameraden der Ausbildungsstaffel rief der begeisterte Golfer ein Golfturnier ins Leben.

    Die letzte Ruhe wird Gundel nun in seinem Heimatort Legau finden, wohin er in den kommenden Tagen überführt werden soll. Lokaler Sport

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