Bereits in wenigen Jahrzehnten wird "jeder dritte Einwohner Bayerns 60 Jahre oder älter" sein, machte Alexander Zoller vom Landratsamt Ostallgäu deutlich, als er vor Vertretern des Füssener Seniorenbeirats das seniorenpolitische Gesamtkonzept für den Landkreis vorstellte. Dessen zentrale Zielsetzung ist es laut Zoller, "die Lebensbedingungen im Landkreis so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen und Wünschen der älteren Bürger entsprechen, die dort wohnen wollen, wo sie bisher gewohnt haben."
Das ist ganz nach dem Geschmack von Füssens Bürgermeister Paul Iacob, der energisch unterstrich: "Wir müssen etwas tun." Die Füssener Seniorenbeauftragte Ilona Deckwerth lobte das umfangreiche Konzept, das das Landratsamt in den vergangenen knapp zwei Jahren erstellt hat, als "eine wichtige Orientierungshilfe" für ein von ihr auch speziell für Füssen geplantes Seniorenkonzept. Dafür wurden bereits im Jahr 2008 mit einer Befragung von mehr als 2000 Personen erste Vorarbeiten gemacht - nun geht es laut Deckwerth darum, "herauszufinden, was ältere Menschen in Füssen brauchen oder sich wünschen".
Das Gesamtkonzept für das Ostallgäu begrüßte Deckwerth zudem, da es "umfangreiche Hintergrundinformationen" liefere, was etwa "eine Bedarfsanalyse" angeht. Die Leitmotive, an denen man sich bei der Umsetzung eines Füssener Seniorenkonzepts orientieren sollte, dürften sich schließlich mit denen der Ostallgäuer Vorlage decken, die da lauten: Förderung der Selbstbestimmung und Lebensqualität von Senioren sowie Verlängerung der eigenen Häuslichkeit von Senioren. Dazu müsse man nicht zuletzt "neue Pflegeangebote schaffen", betonte Deckwerth und teilte mit, dass sich der Seniorenbeirat in knapp zwei Monaten wieder treffen wolle. Am 13. Januar wird die Fortführung der Arbeiten für ein Seniorenkonzept für Füssen beraten.