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Heizöl: Wann soll gekauft werden?

Kempten / Oberallgäu

Heizöl: Wann soll gekauft werden?

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    Heizöl: Wann soll gekauft werden?
    Heizöl: Wann soll gekauft werden? Foto: hermann ernst

    Wann ist er da, der richtige Zeitpunkt, um sich mit Heizöl einzudecken? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele jetzt, wenn der Winter nicht mehr weit ist. In Internetforen, bei Mineralölfirmen und natürlich bei den örtlichen Händlern wird verglichen, um beim günstigsten Preis zuzuschlagen. Doch Vorhersagen zu den Kosten sind Experten zufolge so schwierig wie bei Aktienkursen.

    Laut einer Statistik des Fachmagazins "Brennstoffspiegel und Mineralölrundschau" liegt der bundesweite Durchschnittswert für einen Liter Heizöl derzeit bei 66,4 Cent (inklusive Mehrwertsteuer). Diese Summe gilt bei einer Abnahme von 3000 Litern. Im März 2009 (mitten in der Finanzkrise) mussten nur knapp 47 Cent bezahlt werden. Im Jahr 2008, als die Wirtschaft richtig brummte und große Nachfrage herrschte, lagen die Literkosten bei bis zu 96 Cent.

    Krise drückte auf den Ölpreis

    "In der Krise war der Ölpreis völlig am Boden", bestätigt Markus Pfeiffer, Verkaufsleiter bei Präg. Da hätten auch viele Kunden gekauft und ihre Tanks voll machen lassen. Seit Januar hingegen sei Öl kontinuierlich teurer geworden. "Die vergangenen 14 Tage sinkt der Preis jetzt wieder, aber keiner weiß, wo die Kurve morgen hinzeigt", meint Pfeiffer.

    So beurteilt auch Daniel Filleböck die Situation: "Der Markt ist sensibler als früher", meint der Geschäftsführer von Schuhmann Öl. Er rechnet allerdings im Herbst mit steigender Nachfrage, nachdem im ersten Halbjahr die Kunden eher zurückhaltend geordert hätten. "Wer Bedarf hat, sollte die Ölcharts beobachten", rät Filleböck, und sich so einen Überblick über den Markt verschaffen. Viele Kunden seien indes ohnehin gut informiert über die Entwicklungen. "Und sehr preisorientiert", sagt Pfeiffer. Wobei die Unterschiede zwischen den örtlichen Händlern meistens nicht wirklich groß ausfielen. Noch weniger lohne es sich für den Hausbesitzer, sich Öl über größere Entfernungen anliefern zu lassen. Wegen der dann höheren Frachtkosten springe am Ende kaum ein Vorteil heraus.

    Freilich kennen die Unternehmen auch Stammkunden, die eben dann anrufen, wenn sich die Anzeigenadel dem roten Bereich nähert. "Die kennen den Sepp, der seit Jahrzehnten kommt und genau weiß, wo der Tank steht", erzählt Pfeiffer. Und diesen Kunden sei das vertrauensvolle Verhältnis das Wichtigste. (se)

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