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Heißluftballon ruft am Himmel zum Blutspenden auf

Oberstdorf

Heißluftballon ruft am Himmel zum Blutspenden auf

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    "Mit dieser neuen Idee wollen wir für eine größere Bereitschaft zum Blutspenden werben." Dies sagte Christa Prinzessin von Thurn und Taxis als Präsidentin des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) bei der Taufe eines Heißluftballons in der Skisprung-Arena in Oberstdorf. Das Rote Kreuz mischt sich damit aber nicht unter die Ballonfahrer, sondern macht seinen Blutspendedienst besser kenntlich. Deshalb trägt das knallrote Luftfahrtgerät auch die Aufschrift "Spende Blut!" Wer dem Aufruf in den Sommermonaten nachkommt, darf als Blutspender hoffen, auf große Fahrt mit dem Heißluftballon gehen zu dürfen. Gerade im Sommer sinkt das Blutspende-Aufkommen.

    "Wer mit diesem Ballon fährt, rettet Leben", brachte die BRK-Präsidentin die Ballonwerbung auf den Punkt. Denn auch Blutspender, die bei der monatlichen Ticket-Verlosung keine Gratis-Tour am Himmel gewinnen, können immerhin gegen die Vorlage eines aktuellen Blutspenderausweises preiswert eine Ballonfahrt buchen.

    Nachfrage wächst

    "Mit jährlich 520000 Beuteln von je einem halben Liter Blut ist das Spendenaufkommen zwar noch gut, aber der Bedarf steigt ständig." So fasst Dr. Franz Weinauer als ärztlicher Direktor des Blutspendedienstes die derzeitige Situation zusammen. Zugleich machte er bei der Ballon-Übergabe darauf aufmerksam, dass die Nachfrage nach Spenderblut auch wegen des medizintechnischen Fortschritts wachse. Weinauer: "Früher konnte ein 90-Jähriger nicht mehr operiert werden. Heute benötigt er bei dem Eingriff Blutkonserven".

    Die Idee zur Ballonwerbung hatte Georg Götz als kaufmännischer Direktor des BRK-Dienstes. Oberstdorfs Bürgermeister Laurent Mies zeigte sich in einem Grußwort überzeugt davon, dass man zum richtigen Werbemittel gegriffen habe. Begleitet von den Waltenhofener Alphornbläsern segneten der katholische Pfarrer Peter Guggenberger und sein evangelischer Amtsbruder aus dem Kleinwalsertal, Hartmut Lauterbach, den Ballon.

    Abheben konnte das mit einem Volumen von 10000 Kubikmeter ausgestattete Fluggerät, das zwölf Passagieren Platz im Korb bietet, aus Sicherheitsgründen nicht von der Erdinger Arena aus. "Pilot" Klaus Schweiger führte als Grund die ungünstigen Witterungsbedingungen an diesem Tag an.

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