Pforzen | oll | Spannend verlief die Nominierungsversammlung von CSU und Freier Wählergemeinschaft (CSU/FWG) im Pforzener Vereinshaus. Versammlungsleiter Herbert Hofer präsentierte den Bürgermeister-Kandidaten der Liste: Hermann Heiß. Der 33-Jährige wurde mit 69 von 70 Stimmen nominiert. Er soll demnach die Nachfolge des scheidenden Bürgermeisters Maximilian Haug antreten.
Dem Vernehmen nach wussten nur Insider seit längerer Zeit, dass Heiß das politische Erbe Haugs antreten soll. Heiß selbst hatte seine Entscheidung erst vor kurzem getroffen und diese dann dem CSU-Vorstand mitgeteilt. Dann allerdings muss sich die Neuigkeit in Windeseile im Dorf herumgesprochen haben. Bis dahin waren unter der Hand nämlich viele andere Namen gehandelt worden.
Heiß trat routiniert an das Rednerpult und lieferte eine überzeugende Vorstellung seiner Person und Ziele. Er legte die Beweggründe dar, warum er bereit ist, das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters seiner Heimatgemeinde zu übernehmen. In Anlehnung an das Amtsdeutsch der Wahlordnung sagte er, dass Pforzen seit 33 Jahren 'den Schwerpunkt seiner Lebensbeziehungen' bildet und dass er diese Beziehungen zu 'diesem wunderbaren Dorf auch nie beenden' wolle. Auch emotionale Beweggründe ließ der Kandidat anklingen. Von seiner 'schönen Heimat' sprach er. Und: 'Der Herrgott hat sich schon etwas dabei gedacht, warum er mich auf solch' einem schönen Fleck abgesetzt hat.'
28 Plätze enthält die gemeinsame Liste der Kandidaten von CSU/FWG für den künftigen Gemeinderat. Die Stimmen auf den Plätzen eins bis elf werden gedoppelt. Als amtierende Gemeinderäte bewarben sich Anton Demmler (seit zwölf Jahren im Gremium), Herbert Hofer und Peter Ried (beide je sechs Jahre). Der Kreis der potenziellen Ratsmitglieder weist auf eine deutliche Verjüngung des Gremiums hin.
Bürgermeister Haug zeigte sich mit der Teilnehmerzahl der Versammlung nicht zufrieden. 'Es kann doch niemandem gleich sein, wer die Richtung in der Gemeinde vorgibt', sagte er. Ihm selbst sei 'nach 24 Jahren vorne dran der Schwung' abhanden gekommen. Er freue sich, dass es CSU/FWG gelungen sei, 'eine tüchtige Mannschaft aufzustellen'.