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Heimenkirch wünscht Holz statt Stein bei der Gestaltung der Bahnhofstraße

Ortskernentwicklung

Heimenkirch wünscht Holz statt Stein bei der Gestaltung der Bahnhofstraße

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    95 Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche aus Heimenkirch haben in der Bürgerwerkstatt Vorschläge entwickelt für die Gestaltung der neuen Bahnhofstraße in Heimenkirch. In seiner Sitzung am Montag beschäftigte sich der Gemeinderat mit den verschiedenen Ideen. Der Wunsch der Bürger, die Flächen vor dem Bahnhofsvorplatz mit Holzelementen anstatt mit Gabionen (mit Steinen gefüllte Gitterkörbe) zu gliedern, wird möglicherweise in Form eines Ideenwettbewerbs für Künstler und Gestalter umgesetzt. Beschlüsse zur Bahnhofstraße will das Gremium in seiner Dezember-Sitzung fassen.

    Den Vorschlag von Planer Otto Kurz, für die Raumgestaltung mit Holz einen Ideenwettbewerb auszuschreiben, stieß bei Bürgermeister Markus Reichart und beim Gemeinderat auf positive Resonanz. 'Wir könnten ein Alleinstellungsmerkmal schaffen', so Reichart. 'Die Zuggäste spüren dann, dass sie in Heimenkirch anhalten, und nicht in einem x-beliebigen Ort.'

    Auf folgende weitere Punkte zum neuen Ortskern ging Otto Kurz ein:

    Querungshilfen: Solche Inseln, die zwischen den beiden Fahrbahnen liegen und das Überqueren der Straße in zwei Abschnitten ermöglichen, sollen auf Höhe des Netto-Markts /Alte Turnhalle, auf Höhe des Paul-Bäck-Hauses (zum Erreichen des Fußgängerstegs) und auf Höhe der Raiffeisenbank eingerichtet werden.

    Die Fußgängerampel, die jetzt bei der Schule steht, könnte – sobald der Durchfahrtsverkehr auf der Bahnhofstraße fließt – abgebaut und an anderer Stelle eingesetzt werden, so Kurz.

    Bushaltestellen: Vor dem Bahnhalt soll eine Bucht angelegt werden, in der zwei Busse in Fahrtrichtung Kempten Platz finden. Auf der anderen Straßenseite gibt es offenbar keine geeignete Stelle für eine Bushaltestelle. Deshalb sollen Busse, die aus Richtung Kempten kommen, künftig durch die verkehrsberuhigte Dorfmitte fahren und vor der 'Sonne' halten. 'Dann muss man schauen, wie gut das funktioniert', erklärte Planer Kurz.

    Erreichen des Bahnsteigs: Der Höhenunterschied zwischen Bahnhofstraße und Bahnhalt ist laut Kurz nicht ganz auszugleichen. Deshalb sei eine Rampenanlage erforderlich, über welche Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator den Bahnsteig erreichen.

    Toiletten: Laut Kurz gibt es fertige WC-Anlagen, die kaum beschädigt werden können und gut zu pflegen sind. Diese kosten 80 000 Euro und mehr. Ein solches Toilettenhäuschen könnte beispielsweise in der Nähe des Zugangs zum Fußgängerstegs über die Geleise angebracht werden.

    Stellplätze für die Feuerwehr: Auf Höhe des Feuerwehrhauses soll ein sogenannter 'Schotterrasen' angebracht werden. Das ist eine Rasenfläche auf trag- und sickerfähigem Untergrund. Die Fläche dient Feuerwehrleuten im Falle eines Einsatzes zum Abstellen ihrer Autos.

    Entsprechend muss der Bordstein an dieser Stelle der Straße abgesenkt werden.

    Beleuchtung: Hierfür wird es einen Ortstermin geben, zu dem auch das Heimenkircher Energieteam eingeladen wird. Die Frage ist, wie viel Licht angesichts des hell erleuchteten Bahnsteigs nötig ist. Vorrichtungen sollten auf jeden Fall angebracht werden, so der Planer, zumal nicht sicher sei, ob die Bahn irgendwann ihre Beleuchtung reduziere.

    Bodenbeläge: Im Bereich des Bahnhalts ist an einfaches Betonpflaster gedacht. Bei der Bürgerwerkstatt war angeregt worden, sich höherwertige Bodenbeläge für die Gestaltung der Ortsmitte vorzubehalten.

    E-Tankstelle: Entsprechend dem Vorschlag aus der Bürgerwerkstatt werden vorsorglich Kabel für die spätere Errichtung einer Elektro-Tankstelle verlegt.

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