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Haus fällt Flammen zum Opfer

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Haus fällt Flammen zum Opfer

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    Grünenbach | kr | Bis auf die Grundmauern ist ein Einfamilienhaus auf dem Laubenberg niedergebrannt. Mehr als 150 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Laut Polizei gestalteten sich die Löscharbeiten durch die Lage des Gebäudes sehr schwierig. Die Brandursache ist bislang ungeklärt, die Kriminalpolizei Lindau hat die Ermittlungen übernommen. Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 500 000 Euro.

    Einst war es ein Bauernhof, dann hatte das Gebäude auf dem Laubenberg als Gastwirtschaft gedient. Danach war das Anwesen neben der Burgruine als Feriendomizil genutzt worden - bis es in der Nacht auf Mittwoch Flammen zum Opfer fiel.

    Ein Lokführer hatte das Feuer der Polizei Lindenberg gemeldet, der in der Nacht mit einen Gleisbautrupp auf der Strecke Röthenbach-Oberstaufen tätig war. Der Lokführer glaubte, einen Waldbrand zu sehen. Bei der Anfahrt konnten die Polizeibeamten schnell den genauen Brandplatz ermitteln und die Feuerwehr alarmieren.

    Als die Grünenbacher Wehr eintraf, stand das Haus voll in Flammen. Wehren aus den Orten Röthenbach, Maierhöfen, Gestratz, Ebratshofen, Lindenberg Weiler, Simmerberg, Ellhofen und Stiefenhofen wurden ebenfalls alarmiert. Auch das BRK Weiler rückte an.

    Da auf dem Laubenberg kein Löschwasser zur Verfügung stand, mussten die Wehrleute das Löschwasser vom über zwei Kilometer entfernten Weiher aus Schönau-Berg auf den 850 Meter hohen Laubenberg pumpen. Hierzu wurden sieben Pumpen eingesetzt, die in viertausend Meter langen Doppelschlauchleitungen das Wasser zum Brandplatz beförderten.

    Trotz des massiven Einsatzes der Wehren konnte das Holzhaus letztendlich nicht gerettet werden. Ein Übergreifen der Flammen auf die Nebengebäude wurde jedoch verhindert. Durch die enorme Hitze und den Funkenflug bestand laut Feuerwehr auch Gefahr, dass der angrenzende Wald Feuer fing. Mit Wasserwänden schirmten die Einsatzkräfte die Nebengebäude und den Wald ab. Nach rund drei Stunden konnte der Grünenbacher Kommandant und Einsatzleiter Johann Georg Bettrich Entwarnung geben.

    Im Haus befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes keine Personen. Der Besitzer wohnt in Augsburg und kam mit der Familie meist nur an den Wochenenden auf den Laubenberg. 'Ich wollte hier wegen der schönen Lage wieder eine Wirtschaft einrichten', sagte der Hauherr, als er am Unglücksort eintraf.

    Die Polizei schätzt den Brandschaden auf über 500 000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache hat die Kripo Lindau übernommen.

    Auf dem Laubenberg soll es schon einmal einen Großbrand gegeben haben. Im Jahre 1705 sei die Burg Laubenberg durch einen Blitzschlag abgebrannt, heißt es.

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