Artur Salger neuer 'Personalchef' im Landratsamt Susanne Kettemer im Sozialbereich Marktoberdorf (vit). Im Landratsamt gab es vor kurzem auf wichtigen Positionen Veränderungen: Martin Hendlmeier, bisher Leiter des Haupt- und Personalamtes, ging in Ruhestand. Zum Jahresbeginn wurde daher Arthur Salger zu seinem Nachfolger ernannt. Salgers bisherigen Posten als Leiter des Sozialamtes übernimmt Susanne Kettemer.
Aus gesundheitlichen Gründen ging Martin Hendlmeier vorzeitig in Ruhestand. Er zeichnete in den vergangenen Jahren für ein sehr vielfältiges Aufgabengebiet im Landratsamt Ostallgäu verantwortlich. Vor allem aber leitete er die Personalverwaltung und das Hauptamt. Um diese Aufgaben kümmert sich nun Arthur Salger. Der 44-jährige Verwaltungsamtsrat kommt aus Buchloe und arbeitet seit mehr als 25 Jahren im Landratsamt in Marktoberdorf. Das neue Sachgebiet kennt er bereits aus seinen Anfangsjahren.
Der Schwerpunkt von Salgers bisheriger Arbeit lag aber in einem anderen Sachgebiet: Von 1987 bis zum Herbst 2001 leitete er das Jugendamt. Erst im Oktober hatte er in die Leitung der Sozialhilfeverwaltung gewechselt, ehe er nun die Personalverwaltung übernahm. Damit ist Salger für den Einsatz von rund 300 Mitarbeitern in der Zentralverwaltung des Kreises zuständig.
Öffentlichkeitsarbeit und EDV
Zu den Aufgaben der Hauptverwaltung, der Salger ebenfalls vorsteht, gehört die Vorbereitung von Sitzungen des Kreistages und der Ausschüsse. Zudem ist Salger für die Öffentlichkeitsarbeit des Amtes zuständig. Konkret bedeutet dies momentan, dass er in den nächsten Monaten eine Broschüre zum 30-jährigen Bestehen des Landkreises Ostallgäu erstellt. Zu Salgers Sachgebiet gehört auch die Datenverarbeitung. Und hier soll demnächst das neue Internet-Angebot des Amtes präsentiert werden.
Als 'Personalchef' eines Dienstleistungsbetriebs ist für Salger klar: 'Wir im Amt sind für den Bürger da.' Hier müsse man aber weitere Verbesserungsmöglichkeiten ausloten. Konkrete Schritte werde man aber voraussichtlich erst nach der Kommunalwahl angehen, wenn ein neuer Landrat die Führung der Behörde übernimmt. Im Gespräch, so Salger, sei beispielsweise die Erstellung eines neuen Behördenleitbilds, eine Bürgerbefragung oder eine weitere Qualifizierung der Mitarbeiter.
Zur Nachfolgerin in Salgers bisherigem Gebiet wurde dessen frühere Stellvertreterin im Sozialamt, Susanne Kettemer, befördert. Die 33-jährige Verwaltungsamtsfrau in der gehobenen Beamtenlaufbahn leitet damit ein Sachgebiet mit 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zur Sozialhilfeverwaltung gehören auch die Pflegebedarfsplanung und die Aufsicht über Senioren- und Pflegeheime. Die Mitarbeiter sind zuständig für das staatliche Versicherungsamt (Rentenanträge), für Unterhaltsfragen, Wohngeld und die Betreuung. Neuer stellvertretender Leiter des Sachgebietes ist Josef Höfelschweiger.
'Die Schwerpunkte ergeben sich aus der Arbeit selbst', weiß die Leuterschacherin, die seit 1990 in der Sozialhilfeabteilung tätig ist. In dieser Zeit hat sie selbst schon viele Änderungen miterlebt: So seien die Fördermöglichkeiten vor allem für Behinderte deutlich verbessert worden. Das Betreuungsrecht wurde reformiert und Kettemer stellt fest, dass vor allem der Anteil allein Erziehender an der Zahl der Menschen, die Hilfe zum Lebensunterhalt beziehen, zunimmt.
Auch die Einstellung zum Sozialamt habe sich geändert: 'Die Leute wissen heute besser, welche Ansprüche sie haben.' Nur in Einzelfällen müsse man bedürftige Menschen überreden, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen. 'Die Scheu vor dem Sozialamt' sei deutlich geringer geworden. Kettemer befürwortet dies auch: Denn Ansprüche, die ein Bürger hat, sollte dieser auch in Anspruch nehmen.