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Handwerker fürchten Bundeswehr-Abbau

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Handwerker fürchten Bundeswehr-Abbau

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    Rückgänge erwartet Auf den Euro vorbereiten Sonthofen (vk). Der Teilabzug der Bundeswehr aus Sonthofen wird auch den heimischen Handwerkern zu schaffen machen. Besonders im Haus- und Wohnungsbau, aber auch in Bäcker- oder Metzgerbetrieben oder im Friseurgeschäft müsse man sich auf eine Rezession einstellen, klagte Kreishandwerksmeister Hans-Jürgen Merk auf der Jahresver-sammlung der Kreishandwerkerschaft Oberallgäu. Die Einbrüche könnten nicht durch den Tourismus aufgefangen werden, warnte Merk. Doch das sind nicht die einzigen Sorgen, die den Handwerkern in der Region das Leben schwer machen. Viele Handwerksbetriebe fürchten schon jetzt, so der Kreishandwerksmeister, eine neue Richtlinie bei der Vergabe von Bankkrediten. Ab dem Jahr 2004 ist eine höhere Eigenkapitalquote gefordert. Das führe vermutlich zu höheren Zinsen und erschwere damit manchen Betrieben den Zugang zum Kapitalmarkt. Kleingeld vorhalten Auch die Einführung des Euro könnte dem einen oder anderen Handwerksmeister Kopfschmerzen bereiten, prophezeite Merk. Besonders publikumsintensive Betriebe wie Bäckereien, Metzgereien oder Frisiersalons sollten sich rechtzeitig Gedanken machen, wie viel Kleingeld sie vorrätig haben sollten.

    Wer sich hier nicht rechtzeitig informiere, hat am Ende die Kosten zu tragen. Da konnte Manfred Rudel, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, die anwesenden Obermeister etwas beruhigen. Er ermunterte die Handwerker, die Partnerschaft der Banken in Anspruch zu nehmen. Für das Bäckerhandwerk habe schon die erste Informationsveranstaltung stattgefunden.Überhaupt forderte der Präsident die Handwerker auf, sich stärker zu Wort zu melden und auch in der Politik mitzumischen. Mit sogenannten Powertagen will die Kammer durch ein gezieltes Motivationstraining Mut zum Mandat machen. Der Powertag fürs Allgäu soll am 20. Juni in Sonthofen oder Fischen stattfinden. Ehrung für Lämmer Bei den Neuwahlen wurden Kreishandwerksmeister Merk sowie seine beiden Stellvertreter Otto Sauter und Wolfgang Weidhaas für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Eine besondere Ehre wurde Günther Lämmer zuteil: Er hatte vor seinem Ausscheiden im Jahr 2000 über 20 Jahre lang als stellvertretender Kreishandwerksmeister maßgeblich Anteil am Aufbau der Organisation. Dafür wurde er zum Ehrenmitglied des Vorstandes ernannt eine Auszeichnung, die nur an vier lebende Personen vergeben werden kann.

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