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Handelskammer bündelt ihre Kräfte in Kaufbeuren

Rathausbesuch

Handelskammer bündelt ihre Kräfte in Kaufbeuren

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    Handelskammer bündelt ihre Kräfte in Kaufbeuren
    Handelskammer bündelt ihre Kräfte in Kaufbeuren Foto: boxler

    Eine ganze Reihe von Wirtschaftsfragen stand gestern im Mittelpunkt eines Besuches der schwäbischen IHK-Spitze im Kaufbeurer Rathaus. Dabei ging es um den möglichen Aufbau eines sogenannten Technologietransferzentrums und den geplanten Umzug der IHK-Regionalgeschäftsstelle.

    Erwartet wurde auch Dr. Andreas Kopton. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der schwäbische IHK-Präsident jedoch irgendwo zwischen der iberischen Halbinsel und Augsburg - im Auto. Auch ihn hatten die isländische Aschewolke und das Flugverbot auf den Boden gezwungen. Vertreten wurde er von IHK-Vizepräsidentin Katharina Wiedemann, die es als Kaufbeurerin nicht gar so weit hatte, und IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Saalfrank. Dieser lobte die Gewerbesteuerpolitik in Kaufbeuren als "wichtiges Zeichen zur richtigen Zeit". Oberbürgermeister Stefan Bosse sprach von einer "verlässlichen" Entwicklung, da sich der Hebesatz seit 1992 nicht verändert habe. "Derzeit wird eher über eine Senkung, nicht über eine Erhöhung diskutiert", sagte er. Bosse hatte Kopton nach dessen Rede beim Neujahrsempfang der schwäbischen IHK eingeladen.

    Damals hatte der Kammerchef überaus deutlich Kemptens OB Ulrich Netzer gelobt, der die Gewerbesteuer trotz knapper werdender Einnahmen heuer nicht erhöhen wolle. Schwerpunkte des Gesprächs waren:

    l Zentrum für Technologietransfer: Um diese Einrichtung in Kooperation mit der Hochschule Kempten bewerben sich Kaufbeuren und Memmingen. Innerhalb dieser Institution würden Professoren und studentische Praktikanten in den Betrieben an technischen Problemlösungen im Bereich energieeffiziente Antriebe arbeiten. Saalfrank sagte beiden Bewerbern die volle Unterstützung der IHK zu. Bosse betonte, dass es sich nicht um eine Entscheidung zwischen Memmingen und Kaufbeuren handele. "Diese Einrichtung ist wichtig für die Region.

    " Nächste Woche soll laut Bosse ein Abstimmungstreffen mit rund einem Dutzend interessierter Unternehmen stattfinden. Dabei geht es auch um deren Bereitschaft zu einer finanziellen Unterstützung. Das Zentrum soll sich langfristig zu einer unabhängigen Zertifizierungsstelle für Komponenten innovativer Antriebe auf privatwirtschaftlicher Basis entwickeln. Einig waren sich Kammer- und Stadtspitze, dass das in Kaufbeuren ansässige Entwicklungszentrum für Mikrotechnik "pro-micron" mit einer solchen Einrichtung nicht an Bedeutung verlieren dürfe. Über die noch zwei Jahre laufende projektbezogene Förderung als Applikationszentrum hinaus müsse man sich jetzt Gedanken machen, wie "pro-micron" danach finanziell auf eigenen Beinen stehen könne, so Saalfrank.

    l IHK-Regionalgeschäftsstelle: Der Umzug der Geschäftsstelle vom Kaufbeurer Innovapark in das Gebäude des Gewerblich-technischen Bildungszentrums (GTB) im Neugablonzer Hartmähderweg ist für Mitte des Jahres anvisiert. Die Verlagerung habe wirtschaftliche und praktische Gründe, so IHK-Regionalgeschäftsführer Klaus Fischer. Das GTB-Haus befinde sich im Eigentum der IHK. Zudem könne dort die regionale IHK-Arbeit zusammengeführt werden. Konzentriert würden dort auch die technischen und kaufmännischen Fortbildungsangebote von IHK und GTB.

    l Energieeffizienz: Das Thema Energieeffizienz vor allem in Betrieben des Handels und Tourismus möchte die IHK im Allgäu verstärkt vorantreiben. Von Kaufbeuren aus soll diese Beratung in Kooperation mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza) in den Unternehmen angeboten werden.

    Saalfrank betonte, dass es dabei nicht ausschließlich um Strom, Heizenergie und Fördermittel gehe, sondern beispielsweise auch um vernachlässigte Themen wie Abwasser und Lichtmanagement.

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