Die olympische Flamme ist erloschen, die offizielle Fahne eingerollt - und die Tränen, die am letzten Tag der Special Olympics 2009 in Lindenberg über so manche Wange kullerten, machten deutlich, dass es so ganz nebenbei gelungen war, die Menschen emotional zu berühren: 70 Behindertensportler und 30 Betreuer aus vier Nationen waren im Rahmen des erstmals ausgetragenen Bodensee-Cups zu Gast im Westallgäu. Vor allem die perfekt organisierten Eröffnungs- und Schlussfeiern, bei denen Behinderte und Nichtbehinderte Hand in Hand den olympischen Gedanken zum Leben erweckten, zeigten, dass die Bergstadt ein würdiger Gastgeber war. "Es war ein einmaliges Erlebnis", bilanzierte Organisator Dieter Wurm. Und Moderator Thomas Bergert ergänzte zum Abschied: "Die Sportler und die Lindenberger sind ganz eng zusammengerückt."
Durch die Bank begeistert waren auch die Athleten. "Es hat unglaublichen Spaß gemacht", meinte der 19-jährige Jan Brückner. Der Tischtennisspieler der Sankt-Martin-Schule Lindenberg ergatterte eine Bronzemedaille. Insgesamt holten die Lindenberger beim "Heimspiel" vier von 52 Medaillen. Freuen durften sich auch Michael Voss, Ralf Bollinger und Sonja Matzke (alle Lebenshilfe Lindenberg).
Unvergesslich war für die meisten Sportler aber bereits die Teilnahme an sich: Drei Tage lang wurden sie wie echte Stars von 80 freiwilligen Helfern betreut und von vielen Zuschauern beklatscht.