Das lange Ringen um eine vernünftige Lösung ist zu einem einvernehmlichen Ende gebracht: die Opfenbacher Räte haben sich einstimmig auf einen Hallenanbau an die bestehende Mehrzweckhalle geeinigt. Bei den zahlreichen Zuhörern in der Sitzung gabs zufriedene Mienen.
Ein runder Tisch mit Architekt Wolff Stottele, Bürgermeister Matthias Bentz und den Bau-Fachleuten im Rat, Herbert Bader und Helmut Forster, eine weitere Klausursitzung des Gemeinderats und erneute Gespräche mit den Vereinen brachten den Durchbruch für ein optisch ansprechendes und den Erfordernissen gerecht werdendes Baukonzept. Bader hatte sich in der letzten Sitzung entschieden für einen Anbau stark gemacht und dem Architekten auch die Skizze geliefert, nach der dieser den neuen Vorentwurf entwickelte.
Mit dem Ergebnis herrschte reihum Zufriedenheit. "Das war eine konstruktive Geschichte", sagte Gemeindechef Matthias Bentz. Es wäre fatal gewesen, wenn man beschlossen hätte: "So bauen wir" und dann die Vereine unzufrieden gewesen wären. "Es ist eine Lösung im Rahmen unserer Möglichkeiten und eine Lösung, die die Probleme beseitigt", meinte Ratsmitglied Christian Pelinka.
Peter Klauber lobte die "gefällige Silhouette" des Anbaus. Den zweiten Bürgermeister Helmut Forster störte einzig ein massiver Träger zur Abstützung der Decke. Herbert Bader, dritter Bürgermeister, meinte, Details seien jetzt noch nicht so wichtig. Er sah noch Einsparpotential bei den "Riesensicherheitsabständen" rund ums Schulsport-Spielfeld.
500000 Euro Zuschuss erhofft
Finanziell wird das Projekt für die Gemeinde ein Kraftakt. Anbau, Umbauten und energetische Sanierung der bestehenden Halle schlagen mit 2,3 bis 2,5 Millionen Euro zu Buche, so die grobe Schätzung von Architekt Stottele. Kosteneinsparungen ließen sich beispielsweise durch Eigenleistungen beim Umbau des Foyers erzielen. Auf der Basis des Vorentwurfs wird Stottele jetzt eine exakte Kostenschätzung erarbeiten.
An Fördermitteln aus den Töpfen für Schulsport und Städtebauförderung erwartet die Gemeinde insgesamt 500000 Euro. Im September müssen die Anträge eingereicht sein.