Ümit Müneyyirci (38) ist die Nummer eins bei Tabellenführer FC Füssen. In 21 Spielen in der Kreisliga Süd hat er bisher erst 17 Tore kassiert. Zwei davon vergangenes Wochenende beim SC Ronsberg, wo der Tabellenführer eine Niederlage einstecken musste. Am Samstag, 1. Mai, gibt der FC Wiggensbach um 15.30 Uhr seine Visitenkarte im Weidach ab. Es ist das Spitzenspiel des Ersten gegen seinen ärgsten Verfolger. Torwart Müneyyirci wünscht sich für die Partie einen offenen Schlagabtausch vor möglichst vielen Zuschauern.
Herr Müneyyirci, mit Wiggensbach ist der schärfste Verfolger des FC in Füssen zu Gast. Ein Sieg der Gäste - und das Polster Ihres Teams wäre auf einen einzigen Punkt Vorsprung geschrumpft. Wie vermeidet das der FC?
Müneyyirci: Indem wir an die Leistung in Ronsberg anknüpfen. Dann kann es am Ende nur einen Sieger geben: den FC Füssen mit 2:1.
Aber Füssen hat doch in Ronsberg verloren, haben Sie das vergessen?
Müneyyirci: Die Niederlage war mehr als unglücklich. Wir haben aber eines unserer besten Spiele in dieser Saison gezeigt. Das war super. Aber wir hatten Pech, besonders im Abschluss.
Fehlt dem FC Füssen ein Knipser?
Müneyyirci: Ja. Allerdings müsste ich es näher erklären, um nicht falsch verstanden zu werden.
Bitte, nur zu
Müneyyirci: Vor mir spielt nicht nur eine gut eingestellte Abwehrkette. Wir stehen auch mit unseren bisher erzielten 41 Treffern gut da. Wir haben torgefährliche Spieler, aber keinen, der für ein Tor nur eine Chance braucht. Der Ronsberger, der die Führung erzielt hat, hat davor und danach keinen Stich mehr gemacht. Auf unser Tor kam nichts. Das Siegtor war ein Sonntagsschuss in der Nachspielzeit. Wie der Ball in den Winkel gezischt ist, habe auch ich noch nicht erlebt.
Gegen Wiggensbach tippen Sie auf 2:1 für Füssen: Da könnte so ein Treffer wieder fallen.
Müneyyirci: (lacht) Das wäre nicht so schlimm, sofern wir nach spannenden 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen.
Zuletzt fiel Kapitän Manuel Günes verletzt aus. Ist er so schwer verletzt, dass er wieder nicht dabei sein kann?
Müneyyirci: Ja, leider. Doch wir spielen alle für unseren Kapitän. Wir haben es in der Hand, weiter auf Titelkurs zu bleiben.
Also jetzt erst recht?
Müneyyirci: Genau! Dass wir auf Manuel und andere Stammspieler verzichten müssen, ist zusätzliche Motivation für uns. Wir wollen gegen unseren schärfsten Verfolger die nächsten drei Punkte holen und damit das Polster wieder vergrößern. Für Manuel ist es aber schlimm, dass er bei dem vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft nur Zuschauer ist.
Was erwartet die Zuschauer am Samstag ab 15.30 Uhr?
Müneyyirci: Es gibt ein Spitzenspiel zu sehen. Ich hoffe, dass mich Wiggensbach gut beschäftigt und dass letztlich das Glück gegen einen interessanten und starken Gegner auf unserer Seite ist. (ha)