Sport, Bewegung und Laufen könnte man mit einer guten Sache verbinden, überlegten die Lehrkräfte der Nesselwanger Grundschule und suchten nach Kontakten. Schnell stieß man auf den Freundeskreis Lateinamerika. Tina Laute und Mechita Burger wurden eingeladen und erzählten den Schülern mit Bildern, wie es in Peru Kindern ergeht.
Zufällig kehrte gerade der Nesselwanger Simon Erd von einer Einrichtung in einer rund 300 Kilometer von Lima entfernten Stadt zurück, namens "gente del mañana" (GEMA) - "Menschen von morgen". Er hatte dort ein halbes Jahr soziale Arbeit verrichtet. Er erzählte den Schülern von einem Schweizer Ehepaar, das diese Einrichtung leitet, und ungefähr 120 Kindern und Jugendlichen von zehn bis sechzehn Jahren täglich eine warme Mahlzeit, eine Ausbildung und eine kleine Verdienstmöglichkeit ermöglicht.
Konrektorin Antje Brandl und Tina Laute organisierten in der Pausenhalle eine Ausstellung mit Fotos, Karten, Taschen und Stoffen, die von den "GEMA-Kindern" hergestellt wurden.
"Wir laufen für GEMA" formulierte man griffig und schon machten sich die Schüler mit Feuereifer daran, Sponsoren für ihre Runden zu suchen, die sie im Kurpark laufen würden. Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Schulleiter Dr. Otto Randel kurz und dann übersetzte Tina Laute ein Mail aus Peru. Nun liefen im Kurpark die Schüler bis zu zwölf Runden. Eltern und Großeltern feuerten an. Auch drei Lehrerinnen liefen ihr Runden für die gute Sache, ebenso Pfarrer Thomas Weinmair. Alle Läufer wurden mit Würstchen, Semmel und einem kühlen Getränk belohnt.
Von jedem erlaufenen und gespendeten Euro geht eine Hälfte direkt zu den Kindern in Peru, die andere erhält der Elternbeirat für die Gestaltung des Pausenhofes. (eb)