Füssen | ale | Die Gegner hatten wohlklingende Namen: Brasilien, Australien, Neuseeland oder Namibia. Aber schließlich hat die deutsche Mannschaft ihr selbst gestecktes Ziel bei der Weltmeisterschaft im Inline-Hockey doch erreicht. Durch einen 6:3-Sieg gegen Österreich im Spiel um den dritten Platz haben sich die Schützlinge von Bundestrainer Georg Holzmann (Pfronten) wie berichtet bei der WM im eigenen Land jüngst die Bronzemedaille gesichert.
Zum ausgiebigen Feiern war ihnen anschließend jedoch nicht gerade zumute. Denn viele Cracks der bundesdeutschen Nationalmannschaft, wie etwa die Allgäuer Michael Wolf, Florian Jung und Björn Friedl, waren am Ende 'doch etwas müde', wie Wolf erklärt. Kein Wunder, schließlich hatten einige von ihnen nach einer langen Vereinssaison vor ein paar Wochen noch bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in Russland mitgemischt.
Dass die insgesamt sechs Inline-Spiele für das deutsche Team aber 'allen großen Spaß' gemacht haben, bestätigt Wolf ebenso wie Holzmann. Der 'Eisen-Schorsch' betont zudem, dass man sich sowohl in Landshut als auch in Passau 'sehr wohl gefühlt' habe. Die Zuschauer in Niederbayern hätten für eine 'einmalige Stimmung' gesorgt.
So habe das dankbare Publikum einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass der Spaß 'im Vordergrund' gestanden habe, wie Wolf unterstreicht. Nichtsdestotrotz, bemerkt der ehemalige Spieler des EV Füssen und Topscorer der deutschen Mannschaft bei diesem Turnier, wäre wenn man auch gerne ins Finale gekommen, in dem sich Schweden am Ende gegen Finnland den WM-Titel geholt hat.
Rein sportlich betrachtet, sei es aber auch so 'sehr gut gelaufen', so Holzmann. Seine Jungs hätten 'überzeugende Leistungen' geboten. Darum könne man mit den Titelkämpfen rundherum zufrieden sein. Zumal es zumindest in seinem Team keine Verletzten zu beklagen gebe. Außerdem durfte er als Allgäuer feststellen, dass sich vor allem auch die Spieler aus der Region gut in Szene gesetzt hätten - wie beispielsweise der frühere Kaufbeurer Patrick Reimer. Dieser habe ebenso wie Wolf zu den Leistungsträgern gezählt.
Im Unterschied zur Eishockey-WM sei nun aber mehr Zeit für die Pflege von Freund- und Bekanntschaften gewesen. Wolf hat Kontakte geknüpft mit Sportlern aus exotischen Ländern wie Brasilien, Australien, Neuseeland und Namibia.