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Grundwasserpegel teilweise zu hoch

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Grundwasserpegel teilweise zu hoch

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    Die Pegelstände der Seen und Grundwasserreserven im Allgäu sind trotz des vielen Regens der vergangenen Wochen nur in einigen Gebieten im kritischen Bereich. "Solche Brennpunkte gibt es vor allem da, wo Fließgewässer mit dem Grundwasser eine Einheit bilden", sagt Dr. Michael Brocher, Geologe beim Wasserwirtschaftsamt Kempten. Das sei zum Beispiel in Sonthofen und Kaufbeuren der Fall. Dort ließen die Wassermengen in Iller bzw. Wertach den Grundwasserspiegel steigen. "In Sonthofen sind wir an den Höchstwerten angestoßen. In Kaufbeuren sind einige Keller vollgelaufen", berichtet Brocher.

    Entscheidend für die Höhe des Grundwasserpegels ist außerdem die Dicke des Erdreichs, das sich zwischen dem Oberflächenwasser (zum Beispiel Regen) und dem unterirdischen Wasserspeicher befindet. Grundsätzlich gilt laut Brocher: Je mehr Flurabstand - also kurz gesagt Erde - dazwischen ist, desto besser wird das Regenwasser aufgesaugt und verteilt, bevor es bei der Grundwasserreserve ankommt. Und diese könne sich dann nicht so schnell aufschaukeln.

    Weitere Brennpunkte sind dem Geologen derzeit nicht bekannt. Aber das Wasserwirtschaftsamt habe auch nur einen begrenzten Überblick, da die Messstellen teils nur im monatlichen Rhythmus abgelesen werden.

    Was die Pegelstände der Seen angeht, kann man laut Uwe Laubacher vom Wasserwirtschaftsamt nirgends von Hochwasser sprechen. "Grüntensee und Forggensee zum Beispiel können ja extra wegen des Hochwasserschutzes gesteuert werden", sagt er. Aber auch Seen mit natürlichem Abfluss wie Hopfensee und Großer Alpsee hätten sich nach kurzen Einstauwellen bei massivem Regen schnell wieder beruhigt. "Der Bodensee ist ebenfalls weit von einem nennenswerten Hochwasser entfernt", so Laubacher. (dec)

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