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Grund der Seligkeit

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Grund der Seligkeit

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    Von Manuel Stangorra Oberstaufen - Ein kleines adventliches Konzert gab es in der Schlossbergklinik Oberstaufen zu hören. Dabei stand vokale und instrumentale Barockmusik von Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach im Mittelpunkt. Erfreulich dabei der Auftritt der Kemptener Sopranistin Gertrud Hiemer, die vom 'Collegium Musicum Lindau' begleitet wurde.'Adventliche Musik in der Schlossbergklinik' hatte Chefarzt Dr. Manfred Strätz in seiner Begrüßung angekündigt und das Engagement des 'Fördervereins für die Patienten der Schlossbergklinik e. V.', der auch dieses Konzert unterstütze, hervorgehoben. Los ging es mit Klaus Miehlings (*1963) Vorspiel für Traversflöte (Uwe Schlottenmüller), Viola d’amore (Petra Weber Lehmann) und Basso Continuo. Am Violoncello spielte Marlis Kiraly aus Lindau, am Cembalo erlebten die rund 100 Hörer´den Organisten im Ruhestand Wilfried Bergmann, beide aus Lindau. Bergmann engagiert sich seit vielen Jahren für die Alte Musik und sucht die Ensemblemitglieder persönlich aus.

    'Nun komm der Heiden Heiland, der Jungfrauen Kind erkannt', textete Martin Luther 1524. Darauf komponierte Johann Crüger (1598-1632) einen Choralsatz für Sopran, Instrumente und Basso Continuo. Crügers kompositorisches Erstlingswerk ist übrigens der 'Concentus musicus', eine Hochzeitsmusik aus dem Jahre 1619 wie dem Lexikon 'Die Musik in Geschichte und Gegenwart' zu entnehmen ist. Danach benannte der Cellist und Dirigent Nikolaus Harnoncourt seine bis heute berühmte Barockkapelle. Gertrud Hiemer sang anschließend noch das geistliche Konzert 'Alma redemptoris mater'. Ihre durchdringende, kräftige Stimme und ihre saubere Intonation machten das Werk Natale Monferratos zum Genuss, ebenso wie die Kantate 'Vor des lichten Tages Schein' von Telemann, die nach der Pause angestimmt wurde. Schwierig stellte sich die Darbietung von Antonio Vivaldis Sonate 'Il pastor fido' für Traversflöte und Basso Continuo dar. Leider war das Cembalo nicht optimal eingestimmt und auch die Violoncellistin kämpfte mit der Unbill des Raumklimas, die ihr darmsaitenbespanntes Instrument nicht verschonte, was den Höreindruck nachteilig beeinflußte. Sehr zarte Töne entlockte Flötist Uwe Schlottenmüller seiner Traversflöte in Quantz’ Sonate F-Dur. Das viersätzige Werk ist ein Meilenstein in der Literatur des Instruments und verdient seine Beachtung. Abschließend gab das Collegium Musicum Lindau die Arie 'Stein, der über alle Schätze', wiederum gesungen von Gertrud Hiemer, in der der Glaube an Jesus als 'Grund der Seligkeit' gepriesen wird. Ein schönes Ziel im Advent 2005.

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