Die kleinbäuerliche Struktur sieht der Pfrontener Gemeinderat Josef Steiner in Gefahr. Beim "Hoigarte" der Pfrontner Liste ging er ausführlich auf die Probleme der Landwirtschaft in Pfronten ein. Grünflächen seien gefragt, weil die Gasanlagen im Unterland immer mehr Futter benötigten. Dort seien die Flächen schon knapp und teuer. So versuchten immer mehr Biogasbetreiber, in Pfronten Flächen zu pachten. Dies jedoch gefährde die Artenvielfalt. Solchen umweltschädlichen Anlagen müsse die Vorsilbe "Bio" abgesprochen werden, so Steiner. Die Gemeinde solle die Beweidung unbürokratisch fördern. Heftig kritisierte er die Patentierung von Lebewesen wie jüngst einer genveränderten Kuh, über die sich in der Diskussion auch Besucher besorgt zeigten. Dem ökologischen Landbau gehöre die Zukunft.
Eiskeller wiedererweckt
"Die Eigenheiten Pfrontens erhalten, ins Bewusstsein rücken, und den Leuten zugänglich machen", so hatte zuvor Otto Randel in seinem Überblick das "Nebenprodukt" der 25-Jahr-Feier der Pfrontner Liste, die Wiedererweckung von "Reicharts Eiskeller" genannt. Zweiter Bürgermeister Philipp Trenkle kümmere sich auch nachhaltig um die "Villa Goldonkel", Alfons Haf um die einheimischen Energien und Sebastian Nöß um Mobilfunk.
Mit einem Bilderreigen ließ Alfons Haf Aktivitäten der Pfrontner Liste vorüberziehen: Betriebsbesichtigungen und aktuelle Entwicklung in der Industrie, Förderung von kleinen Betrieben, Auswirkungen des Einsatzes von Schneekanonen, Verbesserungen im Skizentrum, Vor- und Nachteile von Großveranstaltungen, Rodeln vom Breitenberg,
Erfahrungen mit dem Ortsbus, Unterstützung der Landwirte über die Loipen-Entschädigung, Vorschläge zur Verbesserung der Wanderwege, die Möglichkeit, Jugendliche Spielplätze selbst bauen zu lassen, die Koordination "60 plus aktiv", Wiesheuben und Heu-Aktionen und die Entscheidungen zum Antrag "Schaukäserei am Hirsch-Inn".
Mit der Nutzung der Sonnenenergie im Bebauungsplan Ried-West und an der Grundschule, Bestrebungen, die heimische Biomasse besser zu verwerten und energiesparende Lampen einzusetzen, erinnerte Haf an weitere Initiativen.
Biba Sauer berichtete von der Ortserneuerung Kappel, dem Begang durch die Fraktion und der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt. Er begrüßte den Schulverbund zur Mittelschule Pfronten-Oy und regte an, das Gebäude bald zu sanieren.
Die Möglichkeiten der neuen DSL-Verbindungen und die Probleme bei der Suche nach Standorten für die Mobilfunkmasten trug Sebastian Nöß bei. "T-Mobile ist gesprächsbereit, O2 blockt nur ab", fasste er die Bemühungen des Mobilfunkkreises um Neigungswinkel und Sendeleistungen zusammen. (eb)