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Grünes Licht für Drogerie beim Netto-Markt

Wertach

Grünes Licht für Drogerie beim Netto-Markt

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    Schadet ein großer Drogeriemarkt beim "Netto" dem Einzelhandel im Ort oder stärkt er vielmehr die Kaufkraft, weil er neue Kunden in den Ortskern lockt? Das war die zentrale Frage, über die der Wertacher Gemeinderat in seiner Sitzung wieder einmal ausführlich diskutierte.

    Wie Bürgermeister Eberhard Jehle darlegte, kommt seit August 2009 das Thema immer wieder auf den Tisch. Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab: Mit neun Stimmen sprach sich schließlich die Mehrheit der Räte für einen entsprechenden Bebauungsplan aus. Voraussichtlich wird in die vorgesehene Verkaufsfläche von 450 Quadratmetern der Schleckermarkt ziehen, der bisher auf rund 230 Quadratmetern in der Marktstraße angesiedelt ist. Städteplaner Wolfram Ossenberg stellte sein Konzept vor, das in dem Areal neben dem Drogeriemarkt verschiedenen Dienstleister - keine weitere Verkaufsflächen - und Wohnungen vorsieht. Ossenberg sieht darin eine "zusätzliche Bereicherung" für Wertach und keine Konkurrenz zu den Geschäften im Altort - vielmehr eine Ergänzung des Angebots.

    "Wir schaffen Arbeitsplätze"

    Ein Einzelhandelsgutachten hätte gezeigt, dass es in Wertach "eine Unterversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs" gebe.

    Ossenberg und Jehle betonten beide, dass man in dem Bereich auch bessere Bedingungen für die Fußgänger schaffen wolle (etwa durch einen Mini-Kreisel), um so durch die erhöhte Aufenthaltsqualität die Kunden in den Ortskern hineinzuziehen.

    Bedenken äußerten mehrere Gemeinderäte, auch wenn die meisten letztlich doch zustimmten. Die Befürchtung: Die Marktstraße könnte ausbluten, Nachteile könnten für den Einzelhandel durch das große Warenangebot im neuen Drogeriemarkt entstehen, die Architektur könnte sich negativ auf das Ortsbild auswirken.

    Auch über die Arbeitsbedingungen in der großen Drogeriekette machten sich einige Räte sorgen. Daraufhin entgegnete Jehle: "Wir schaffen Arbeitsplätze." Am Lohnniveau würde sich für die Mitarbeiter nichts ändern. (rio)

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