Der Allgäuer Landtagsabgeordnete der Grünen Adi Sprinkart hat sich umgebracht. Das hat der Grünen-Kreisverband Kempten bestätigt.
Am Donnerstag hat er sich noch den Fragen der Schüler am Gymnasium in Immenstadt gestellt, am Freitagvormittag wollte er sich mit Parteifreunden treffen. Doch der als so zuverlässig bekannte Adi Sprinkart kam nicht und hatte den Termin auch nicht abgesagt.
Kurz darauf war klar warum. Der Grünen-Politiker wurde in seinem Bauernhof in Niedersonthofen (Oberallgäu) tot aufgefunden. Er hatte sich erhängt.
Als die Nachricht vom Freitod des beliebten Biolandwirts bekannt wurde, herrschte vor allem in Bayern über alle Parteigrenzen hinweg Trauer. Nichts hatte auf diese tragische Tat hingedeutet. Grünen-Bezirkschefin Christine Kamm sagte: 'Wir sind erschüttert. Niemand hat nur im Entferntesten damit gerechnet.' Landesvorsitzende Theresa Schopper fügte hinzu: 'Wir stehen vor einem Rätsel! Wir kannten Adi als lustigen, charmanten Kollegen und Freund.'
Auch aus dem Abschiedsbrief gehen die Gründe nicht hervor. Die Polizei war zwar vor Ort. Doch am Suizid gibt es nach Informationen unserer Zeitung keinen Zweifel. Der geschiedene Sprinkart hat einen Abschiedsbrief an seine Lebensgefährtin hinterlassen. Nach ersten Angaben geht daraus allerdings nicht hervor, warum der Vater zweier Kinder sich das Leben nahm. Über Depressionen oder andere mögliche schwerwiegende Beweggründe ist bisher nichts bekannt.

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Auf seiner Internetseite beschrieb sich der gelernte Landwirtschaftsmeister und Industriekaufmann selbst als einen Menschen mit sonnigem Gemüt. Am Montag wäre er 60 Jahre alt geworden. Und am darauffolgenden Freitag war ein großes Fest geplant. Der Grünen-Politiker trat 1986 erstmals als Landtags-Kandidat an. Elf Jahre später gelang ihm der Sprung ins Maximilianeum.
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