600 Quadratmeter Bürofläche in der Luitpoldkaserne Lindau (dik). Sechs junge Firmen versuchen im Lindauer Gründerzentrum auf die Beine zu kommen. Ziel all der Jungunternehmer ist es, in einigen Jahren einen sicheren Platz im regionalen Markt gefunden zu haben. Industrie- und Handelskammer (IHK), Stadt und Investor Josef Wund haben das Zentrum in der Luitpoldkaserne mit den Gründern und zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik jetzt offiziell eröffnet.
Sechs Firmen sind auf 600 Quadratmetern Bürofläche im Gründerzentrum untergebracht. Sie bieten Internetauftritte vor allem für kleine Betriebe, Gesamtlösungen vom Logo, über Briefpapier und PR-Arbeit bis zur Homepage, Personalberatung und -entwicklung, Beratung und Betriebsführung in Alten- und Pflegeheimen, Produktion von Filmen und Videos sowie die Beratung von Einrichtungen der Jugendhilfe und Rehabilitation. Insgesamt arbeiten im neuen Gründerzentrum auf der Bodensee-Insel 15 Frauen und Männer.
Die Idee des Gründerzentrums ist es, jungen Geschäftsleuten gute Startbedingungen zu bieten. So vergibt Investor Wund die Räume im ersten Jahr mietfrei und auch danach liegt die Pacht unter marktüblichen Sätzen. Nach vier Jahren müssen die Firmen fit sein für den freien Markt und das Zentrum verlassen, um Platz zu machen für neue Existenzgründer.
Damit die jungen Gründer im bürokratischen Dschungel nicht allein dastehen, übernimmt die IHK kostenlos die Beratung. Dazu gehören nicht nur Fragen der Finanzierung und der rechtlichen Rahmenbedingungen, die Fachleute der Kammer helfen auch beim Erstellen eines Unternehmenskonzeptes.
IHK-Präsident Peter Kürn sprach vom schönsten Gründerzentrum in Deutschland, das Investor Wund in der Luitpoldkaserne möglich gemacht habe. Wund erinnerte an die Gründerzeit zum Ende des 19. Jahrhunderts, als es erstmals einer breiten Schicht unabhängig von der Herkunft ermöglicht wurde, ein Unternehmen zu gründen: 'Da ging es in Europa aufwärts.'