300 Schüler, Lehrer und Einsatzkräfte beteiligt: Großübung: Rauch und Verletzte in Grund- und Mittelschule Oberstaufen

16. Oktober 2023 13:43 Uhr von Benjamin Liss
An der Grund- und Mittelschule Oberstaufen fand am Wochenende eine Großübung statt.
Benjamin Liss

Zu einer großangelegten Übung mit rund 300 Teilnehmern rückten am Samstagnachmittag die Feuerwehren aus Oberstaufen, Thalkirchdorf, Steibis und Aach aus. An der Grund- und Mittelschule Oberstaufen, entzündeten sich mehrere alte Schulmöbel im Untergeschoss des mehrstöckigen Schulgebäudes. Wie bei einem realen Einsatz, wurden die Ehrenamtlichen per Melder und auch per Sirene alarmiert. Schon nach kurzer Zeit trafen die ersten Fahrzeuge der Feuerwehr Oberstaufen, unter den Blicken zahlreicher Zuschauer ein.

„Wir haben im Vorfeld schon Werbung für die Großübung gemacht, so kann man sich ein eigenes Bild vom Vorgehen der Feuerwehr machen,“ so Kommandant Frank Einberger. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge, drang bereits dichter Rauch aus dem Schulgebäude. Der Brandalarm schrillte und die ersten Schülergruppen wurden bereits durch ihre Lehrer aus dem Schulhaus evakuiert. „Wir haben insgesamt 180 Schüler und 20 Lehrer, die aus dem komplexen Gebäude evakuiert und gerettet werden müssen“, so Einberger. Schon kurz nach dem Eintreffen, wurden die ersten Kräfte unter schwerem Atemschutz in das komplett verrauchte Gebäude geschickt.

 

Kinder und Lehrer aus verrauchter Schule gerettet

Die Sicht darin – gleich null! Auf dem Boden krabbelnd, tasteten sich die Einsatzkräfte in zweier Trupps durch einen Teil des Schulgebäudes. Immer wieder waren Rufe von Verletzten zu hören, die durch die Jugendfeuerwehr gespielt wurden. Immer mehr Trupps bahnten sich ihren Weg durch das verrauchte Gebäude. Auch von außen wurde mit der Rettung begonnen. Im Pausenhof der Grund- und Mittelschule wurden Kinder und Lehrer mittels Drehleiter aus dem Dachgeschoss gerettet. Auf einer anderen Seite, wurden Kinder mit einer Steckleite gesichert und aus dem zweiten Stock gerettet. „Wir konnten uns vor der Übung in der Schule vorstellen und so den Kindern die Arbeit der Feuerwehr näherbringen. Jede Feuerwehr hat mit Nachwuchs-Schwierigkeiten zu kämpfen, wir versuchen jetzt, die Kinder zu animieren“, so Kommandant Frank Einberger.

 100 Einsatzkräfte vor Ort

Nachdem die elf vermissten Personen von den Einsatzkräften lokalisiert und gerettet werden konnten, wurden sie an die BRK Bereitschaft Oberstaufen übergeben. Die Helfer hatten in einer nahegelegenen Bushaltestelle eine Verletztenablage aufgebaut und konnten so die Verletzungen kategorisieren und dann entsprechend versorgen.  Innerhalb kürzester Zeit hatten die 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst die rund 200 Personen evakuiert und gerettet. „Die Übung war ein voller Erfolg, Es hat wieder gezeigt, dass die Arbeit unter der verschiedenen Feuerwehren perfekt funktioniert“, so Frank Einberger. Neben zahlreichen Zuschauern, waren auch Oberstaufens Bürgermeister Martin Beckel und die Oberallgäuer Landrätin Indra-Baier-Müller bei der Großübung dabei, um sich ein Bild vom Vorgehen der Einsatzkräfte zu machen. 

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